1958 benannt. Zum Teil bestehende, zum Teil geplante Verbindungsstraße zwischen der Dr.-Häfele-Straße und der Schollenstraße. Privatstraße. (Planungsstand 1984, nicht umgesetzt).
Nach der Flur „Unter der Burg“ und den „Burgäckern“ soll eine Straße benannt werden, die zwar im Detail geplant, aber nur stückweise ausgeführt ist. Als Parallelstraße zur Radetzkystraße verlaufend, soll sie den Albrecht-Dürer-, Holbein– und Rembrandtweg durchkreuzen; weiters über die Rubens- und Hermann-Büchele-Straße, die Hellbrunnen-, Spitzeneckstraße in die Schollenstraße führen. Eine Straße in der Bagolter-Gegend wäre nicht neu, denn in diesem Bereich gilt der Verlauf der Römerstraße als gesichert und damit auch die Via Barbaresca des 9. Jahrhunderts. Die Forscher sind sich zwar nicht einig, da man den Verlauf einer Römerstraße nur allzugerne direkt am Berg annimmt, doch könnten die „wilden Felsen“ und Wasserfälle dieser Gegend schon die Römer abgeschreckt haben, eine Straße direkt darunter anzulegen. Auch die „alte Landstraße“ führte bis zur Auflassung im Jahr 1768 dem Ermenbach oder Fallbach entlang – ungefähr so wie die Planung die Straße „Unter der Burg“ vorsieht.
Was die Bezeichnung „Unter der Burg“ aussagen will, kann wohl nicht besser als mit einem Zitat des bekannten Alpinschriftstellers Walther Flaig ausgedrückt werden: „Sooft ich schon die Rheintalstrecke der Arlbergbahn zwischen Bregenz und Feldkirch befuhr, immer wieder trachte ich fast ängstlich danach, dass ich bergseitig einen Fensterplatz erhasche. Das hat seine triftigen Gründe, denn etwa im mittleren Drittel dieser Strecke, da ist das Rheintal von einer Berglandschaft begrenzt, deren zwiefache Romantik sich fast überstürzt. – Ich meine die herrlichen, oft überhängenden Felswände bei Hohenems, ich meine die wilde Fels- und Waldromantik dieses alpinen Riesenaltares der Bergschönheit mit seinen grün umwallten Stufen – und ich meine das Schloss und die Burg und die Ruine von Hohenems“
Rösle Häfele, 1984