Leharstraße

1970 benannt. Verbindung von der Lustenauer Straße zur Mauthausstraße. Privatstraße.

Franz Lehar 1870 – 1948

Franz Lehar kam in Komorn (Westungarn) zur Welt, wurde am Prager Konservatorium als Geiger ausgebildet, war dann zuerst Orchestermusiker und später Militärkapellmeister. Nach ersten  Kompositionen von Violinkonzerten und Sonaten versuchte er sich an Bühnenwerken und ist schließlich zum erfolgreichsten österreichischen Operettenkomponisten des 20. Jahrhunderts geworden, dem auch Welterfolge beschieden waren. Riemann schreibt: „Er ist ein slawische Färbungen liebender Melodiker, der in gleicher Weise das Wiener und das Pariser Kolorit einzufangen wusste, wie ihm auch das Folkloristische treffend gelang – sei es ungarisch, spanisch, russisch oder neapolitanisch, sei es durch zigeunerhafte oder exotisch-orientalische Züge bestimmt.“ Lehar hat neben ins Ohr gehenden lyrischen Partien Walzerlieder, Märsche und moderne Tänze seiner Zeit geschrieben, die sich alle durch eine schwungvolle Rhythmik auszeichnen. Dabei hat er als erster die Manier gepflegt, ein Gesangsstück mit Tanzevolutionen zu schließen. Auch begann er – in einer zweiten Schaffensperiode – durch Verkürzung des gesprochenen Dialogs seine Werke der komischen Oper anzunähern und musikdramatisch zu straffen. Lehar verfasste auch eine symphonische Dichtung mit Solostimme, viele Lieder und einige Filmmusiken. Er ist im Jahr 1948 in Bad Ischl gestorben. Dort finden regelmäßig Festspiele statt, bei denen Lehars Erfolgswerke – etwa „Die lustige Witwe“ oder „Der Zarewitsch“ – aufgeführt werden.

Edith Witzemann, 1984

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