1971 benannt. Abzweigung von der Lustenauer Straße. Sackstraße. Privatstraße.
Josef Lanner 1801 – 1843
Lanner, in Wien geboren, war im Violinspiel und in der Komposition Autodidakt. Er begann seine Laufbahn als Erster Violinist eines Liebhaberquartetts, für das er auch Opernpotpourris arrangierte und Tänze komponierte, und das sich allmählich zu einem vollständigen Orchester entwickelte, in dem noch Johann Strauß Vater spielte. Die Ländler und Walzer dieses echt österreichischen Tanzkomponisten der Biedermeierzeit gefielen dem Publikum, speziell seine Art, Walzer zu einer zyklischen Form umzuprägen, also die Einteilung: Introduktion – fünfgliedrige Walzerkette – Coda. Dieser Tanz wurde nach dem Wiener Kongress der vorherrschende Gesellschaftstanz, den er durch Erweiterung der Form zum Kunsttanz erhob. Der Walzer erlangte als Ausdruck einer neuen Sozialordnung Weltgeltung. Außer in Wien konzertierte Lanner auch in vielen Städten der habsburgischen Kronländer. Er ist 1843 in Döbling bei Wien gestorben.
Edith Witzemann, 1984