Gustav-Mahler-Weg

1982 benannt. Abzweigung von der Lustenauer Straße. Sackgasse. Privatweg.

Gustav Mahler 1860 – 1911

Im Jahr 1860 in Kalischt (Böhmen) geboren, besuchte Mahler das Gymnasium in Iglau und Prag, das Konservatorium und die Universität in Wien und machte private Studien bei Bruckner. 1880 begann seine Dirigentenlaufbahn im oberösterreichischen Bad Hall, sie setzte sich in Laibach, Olmütz, Wien, Kassel, Prag, Leipzig, Budapest und Hamburg – zum Teil auch als Operndirektor – fort, bis er 1897 einem Ruf nach Wien folgte. Dort war er zunächst Kapellmeister, bald aber Direktor der Hofoper; auch leitete er die philharmonischen Konzerte. 1907 ging er nach Amerika an die Metropolitan Opera und übernahm auch die Leitung der New Yorker Philharmoniker. Eine schwere Herzerkrankung zwang ihn 1911 zur Rückkehr nach Wien, wo er noch im selben Jahr starb.

Als Dirigent war Mahler bekannt für seine Hingabe an das Werk; den Schwerpunkt seines kompositorischen Schaffens bilden zehn Symphonien, von denen die letzte unvollendet blieb. Dazu kommen „Das Lied von der Erde“, die „Kindertotenlieder“, Lieder nach Texten aus „Des Knaben Wunderhorn“ und anderes. Mahlers Werk fand von Anfang an die gegensätzlichsten Beurteilungen und ist selbst heute noch umstritten; in seinen groß angelegten Konzepten störte manche die Volkstümlichkeit verschiedener Einfälle, es war aber Mahlers Absicht, solche im Lauf der Durchführung zu veredeln. Historisch bezeichnet man Mahler den Erben Bruckners, er setzte aber auch mit seinen hymnischen Schlusssätzen und der Verwendung von Singstimmen und Chören die Linie fort, die mit Beethovens 9. Symphonie beginnt.

Edith Witzemann, 1984

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