Brucknerstraße

1956 benannt. Abzweigung von der Rudolf-von-Ems-Straße, mündet in die Eichenstraße.

Anton Bruckner 1824 – 1896

Dieser österreichische Tondichter kam im Jahr 1824 in Oberösterreich zur Welt und entstammt einem alten Bauern- und Handwerkergeschlecht; Vater und Großvater waren allerdings Schulmeister. Bruckner wurde als Singknabe in das Stift Sankt Florian aufgenommen, und ging dann 1840 – bereits mit einigen Kenntnissen im Orgel- und Violinspiel und im Generalbass – nach Linz, um sich ebenfalls auf den  Lehrerberuf vorzubereiten; nebenbei und auch als junger Hilfslehrer hat er seine Musikstudien fortgesetzt. In der Komposition bildete er sich selbst mit Hilfe eines Lehrbuches weiter. Der Entschluss, den Musikerberuf zu ergreifen, ist Bruckner nicht leicht gefallen, er festigte sich erst, als er Ende 1855 – also als über Dreißigjähriger – die Stelle des Domorganisten in Linz übernahm. Seine Studien setzte er weiter fort und eignete sich auch die Kunstgriffe moderner Instrumentation an. Von 1864 bis 1868 entstanden seine ersten großen Meisterwerke. Bruckner ließ sich nun in Wien nieder, es folgten besonders fruchtbare Jahre, in denen er nicht nur komponierte, sondern umarbeitete, ausfeilte und Bestehendes änderte – in unablässigem Bemühen um die Verwirklichung der symphonischen Intention. Bruckner war nicht nur ein bedeutender Symphoniker, denn gleichermaßen überragend war er als Komponist geistlicher Musik.  Letzteres ist eng verbunden mit dem Milieu, in dem er sich wohlfühlte, die Stifte Klosterneuburg, Kremsmünster und Sankt Florian. An Anerkennung fehlte es ihm nicht, doch setzten sich seine Werke nur langsam durch und werden auch heute noch nicht überall verstanden. Bruckner ist 72 Jahre alt geworden und bis zu seinem Tod im Jahr 1896 ein einfacher und bescheidener Mann geblieben.

Edith Witzemann, 1984

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