Beethovenstraße

1960 benannt. Verbindung von der Millöckerstraße zur Markus-Sittikus-Straße.

Ludwig van Beethoven 1770 – 1826

Beethoven wurde 1770 in Bonn geboren; in seiner aus dem flämischen Brabant stammenden Familie wurde bereits seit zwei Generationen berufsmäßig Musik ausgeübt. Beethovens Talent war schon sehr früh zu erkennen, wurde aber zunächst nicht entsprechend gefördert; trotzdem war er bereits als Zehnjähriger imstande, in Vertretung seines neuen Lehrers Orgel zu spielen, ein Jahr später wurde er an der Hofkapelle angestellt. Vom Dreizehnjährigen sind drei Klaviersonaten im Druck erschienen, der Knabe zog also bereits Aufmerksamkeit auf sich; auch den Weg zur Meisterschaft musste er selbst finden, genauso wie er die allgemeine Bildung auf autodidaktischem Weg und durch den Verkehr mit hochgebildeten Familien fand. Beethovens Wunsch, Mozart zum Lehrer zu bekommen, ging nicht in Erfüllung, da er erst als  zweiundzwanzigjähriger nach dessen Tod in Wien Fuß fassen konnte. Fast alle seine Werke sind  Auftragskompositionen, womit er seinen Lebensunterhalt bestritt, denn seit er Bonn und seinen Posten verlassen hatte, hat er nie mehr eine Stelle angenommen.

Sein im Jahr 1795 beginnendes Gehörleiden führte 1819 zur völligen Taubheit; so wurde er zu einem vereinsamten Sonderling, der sich nur vertrauten Freunden öffnete. Er ist 1826 an den Folgen eines schweren Leidens in Wien gestorben. Mit seiner 1. Symphonie eröffnete der 29-jährige Beethoven das musikalische 19. Jahrhundert, ein symbolhaftes Ereignis für die Nachwirkungen seines symphonischen Gesamtwerkes, das in seinem Schaffen den ersten Rang innehat. Was Beethoven früher schon vorgeschwebt ist, führte er dann in seiner letzten, der 9. Symphonie durch: Die Verbindung eines Instrumentalwerkes mit der menschlichen Stimme; statt eines instrumentalen Schlusssatzes wagte er ein
Chorfinale und verarbeitete dazu Schillers Ode an die Freude.

Edith Witzemann, 1984

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