Barnabas-Fink-Straße

1965 benannt. Abzweigung von der Lustenauer Straße zum VKW-Umspannwerk. Sackstraße. Privatstraße.

Barnabas Fink 1867 – 1947

Barnabas Fink wurde am 10. Juni 1867 in Andelsbuch geboren und 1892 in Feldkirch zum Priester geweiht. Er war langjähriger Pfarrer in Bolgenach und Hittisau, von 1906 bis 1941 Dekan des Vorderbregenzerwaldes, weiters Vorstand des Kunstvereines der Theologen. Dem Land Vorarlberg diente Barnabas Fink von 1903 an über 27 Jahre lang als Abgeordneter. Nach dem Ersten Weltkrieg war er einige Jahre Landesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter. Ruf und Namen erwarb sich Dekan Barnabas Fink weit über die Grenzen des Vaterlandes hinaus als Referent der Landesregierung und des Landtages für den Ausbau der Wasserkräfte in Vorarlberg. Barnabas Fink griff so initiativ ein, dass er als Schöpfer der Vorarlberger Kraftwerke und der Vorarlberger Illwerke bezeichnet wurde. Er war es, der im Herbst 1917 als Referent den Beschluss des Vorarlberger Landtages einleitete, mit dem die landesweite Nutzung der Wasserkraft in Angriff genommen wurde. Damit war der Grundstein für die großzügigen Anlagen der Vorarlberger Illwerke und zur Beseitigung der Stromnot gelegt. Im Dezember 1919 nahm der Landtag einen Bericht des Landesrats Fink zur Kenntnis, der neben dem Spullerseewerk auch den Ausbau der unteren Ill und die Absenkung des Lünersees behandelte. 1926 erfolgte die Umwandlung der Vorarlberger Illwerke Ges.m.b.H. in eine Aktiengesellschaft, 1928 die Gründung der Vorarlberger Kraftwerke AG. 1930 schied Dekan Barnabas Fink aus dem Landtag, 1934 aus der aktiven Seelsorge. Das Dekanat betreute er jedoch bis 1941 weiter. 1942 konnte er in körperlicher und geistiger Frische das goldene Priesterjubiläum feiern. Am 20. September 1947 verschied der große Bregenzerwälder Priester, Politiker und Volkswirtschaftler nach langer schwerer Krankheit.

Josef Nachbauer, 1984

Benachrichtigungen (z.B. Veranstaltungshinweise, Warnhinweise) aktivieren? Aktivieren Ablehnen