1984 benannt. Im Landwirtschaftsgebiet Hohenems-Nord; zweigt westlich der kleinen Bahnunterführung vom Harzhüttenweg ab; verläuft entlang der Bahnlinie in Richtung Dornbirn; kreuzt den Weg „Im Birken”, die Steinerne-Saul-Straße und die Schollenstraße; mündet in den Landgrabenweg.
Die Bahnäckerstraße hat ihren Namen von den vielen Äckern, die vor der Grundzusammenlegung im Landwirtschaftsgebiet Hohenems-Nord im Bereich der Stüani Sul, beidseitig der Schollenstraße und des Schmalzmahdes in Bahnnähe lagen. Ihre Bewirtschaftung brachte damals vielen Hohenemser Familien Kartoffeln, Türken, Bohnen, Kraut und Rüben zur teilweisen Selbstversorgung auf den bescheidenen Essenstisch und entlastete in der arbeitslosen und verdienstkargen Zwischenkriegszeit das spärliche Haushaltsgeld.
Die Bahnäckerstraße ist eine der jüngsten Straßen von Hohenems. Sie wurde 1983 beim Bau der Zweigleisigkeit der Bahn, als alle schienengleichen Bahnübergänge aufgelassen werden mussten, zwingend nötig, damit die großen Fluren zwischen der Bahn und der Sohlstraße dem landwirtschaftlichen Verkehr und damit auch der Nutzung weiterhin gut zugänglich blieben.
Die Zufahrt zur Bahnäckerstraße kann im oberen Teil für den landwirtschaftlichen Lastverkehr über die Diepoldsauer Straße, Sohlstraße und den Harzhüttenweg erfolgen, im unteren Teil von der Landesstraße L 190 und der Unterführung der Schollenstraße aus. Von der Sohlstraße her kann zusätzlich über den Weg „Im Birken“, die Steinerne-Saul-Straße, die Schollenstraße und den Landgrabenweg in die Bahnäckerstraße eingefahren werden.
Der Name „Bahnäcker“, der nach der landwirtschaftlichen Grundzusammenlegung und der darauffolgenden maschinellen Bewirtschaftung der nun viel größeren Flächen doch schon stark im Schwinden begriffen war, wird durch die neue Bahnäckerstraße wieder aufgefrischt und als Erinnerung an vergangene harte Zeiten der heutigen und kommenden Generationen festgehalten.
Josef Giesinger, 1984, 2023 leicht aktualisiert