Anna-Hensler-Straße

1997 benannt. Abzweigung von der Straße Im Kirchholz in südlicher Richtung. Privatstraße

Anna Hensler, 1878 – 1952, Dichterin

Anna Hensler war eine der ersten Dichterinnen Vorarlbergs. Sie kam über die Beschäftigung mit der Heimatkunde zum literarischen Schaffen und hat eine besondere Beziehung zu Hohenems. Anna Hensler wurde in Bregenz geboren, die Familie übersiedelte später nach Feldkirch, schließlich ließ sie sich in Klaus – der Heimatgemeinde ihres Vaters – nieder, wo Anna Hensler auch ihre letzte Ruhestätte fand. Anna Hensler verfasste zahlreiche Aufsätze zu geschichtlichen und heimatkundlichen Themen, Lesebuchgeschichten, Gedichte und Sagen, die sie in Zeitschriften, Kalendern und Lesebüchern veröffentlichte. Als erste Probe ihrer dichterischen Begabung erschien 1904 die Erzählung »Die Hohenems – Eine Märe aus dem XII. Jahrhundert«. Die Geschichte von der romantischen Liebe des geblendeten, sizilianischen Königssohnes Wilhelm zu Rühmut, der Schwester des Dichters Rudolf von Ems, hat seither immer wieder zu epischen und dramatischen Nachdichtungen angeregt (Egino Hagel2 und Edgar Wekerle). Sehr große Verbreitung, über 37.000 verkaufte Exemplare, fand das Buch »Frankreichs Lilien«, in dem Anna Hensler das tragische Geschick der Kinder Ludwigs XVI. und Marie Antoinettes schilderte. Die dritte große Publikation in Buchform beschäftigte sich mit »Josef Siegmund Nachbauer«, dem Rankweiler Lehrer und Freiheitskämpfer in den Franzosenkriegen.

Norbert Peter, 2009

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