1909 benannt. Abzweigung von der Bahnhofstraße. Sackstraße, Privatstraße.
Andreas Hofer 1767 – 1810
Der Sandwirt, Wein- und Viehhändler vom Passeiertal (Südtirol), war Anführer der Tiroler in ihrem Aufstand gegen Napoleon und seine bayrische Besatzungsmacht im Jahr 1809. Unter der Parole „Mander, es ist Zeit!“ vertrieb Hofer mit seiner Bauernarmee die Franzosen und Bayern nach drei blutigen Schlachten am Berg Isel. Als „Oberkommandant von Tirol“ sorgte er für die Wiederherstellung der Freiheit und Befreiung von den Schikanen und dem Joch der Unterdrücker. Er wurde vom österreichischen Kaiser ausgezeichnet und geadelt.
Nach dem Frieden von Preßburg musste Kaiser Franz I. Tirol und Vorarlberg endgültig an Bayern abtreten. Wieder erhob sich Hofer mit seinem letzten Sturmaufgebot und wurde besiegt. Der von den Franzosen geächtete Rebell, auf den ein Kopfgeld von 1500 Gulden gesetzt war, musste sich in einer Alphütte bei Meran verbergen. Er wurde vom Passeirer Franz Raffl, dem „Judas von Tirol“, verraten und in Mantua standrechtlich erschossen. In seinem Abschiedsbrief schreibt er: „Ade, du schnöde Welt! So leicht kommt mir das Sterben an, dass mir nit einmal die Augen nass werden.“
1823 bekam Andreas Hofer in der Innsbrucker Hofkirche eine ehrenvolle Ruhestätte. Denkmäler auf dem Berg Isel bei Innsbruck, in Bregenz und in Mantua erinnern an den Tiroler Freiheitskämpfer.
Karl Vogel, 1984