Der Spatenstich für das RathausQuartier in Hohenems mit Vertretern von Stadt, Investoren, Baufirmen, Planern und Projektentwicklern ist erfolgt: Das zukunftsweisende Projekt erweitert künftig das Zentrum von Hohenems und wird dank seiner Vielzahl an Nutzungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten wichtiger Anker in der nördlichen Innenstadt. Die Fertigstellung ist für Ende 2024 vorgesehen.
Ein Meilenstein in der Stadtentwicklung ist mit dem Baustart des RathausQuartiers gesetzt worden, das am Eingang zur historischen Innenstadt entsteht und die Besucher städtebaulich und architektonisch willkommen heißt. Das Investitionsvolumen liegt rund bei 55 Millionen Euro. Das Großprojekt, das auch als kultureller Leuchtturm wirken wird, wurde von der ARGE Schadenbauer – STC Development in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Hohenems entwickelt; Bauherr ist die Villa Rosenthal GmbH bzw. die Stadt Hohenems.
RathausQuartier prägt Hohenems nachhaltig
Die historisch bedeutsame Villa Iwan und Franziska Rosenthal wird behutsam revitalisiert. Öffentliche Außenräume und neue Gebäude, die höchsten ökologischen Vorgaben entsprechen, entstehen. Auch die Energieversorgung ist nachhaltig: Im ganzen Quartier wird auf Erdwärme gesetzt. Geprägt ist das RathausQuartier insbesondere durch eine starke öffentliche Nutzung: An zentraler Stelle entsteht das neue Rathaus samt öffentlicher Tiefgarage, einem öffentlichen Park, Geschäften und Cafés, dem Literaturhaus Vorarlberg sowie einem neugestalteten Straßenraum als Begegnungszone. Zukunftsweisend ist das Projekt dieser Größenordnung und Qualität auch dank der engagierten Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Rathaus als Stadtrezeption für alle Bürger
Als Kern des Areals wird das Rathaus zentrale Anlaufstelle für alle Bürger. Dabei umfasst es den Großteil der städtischen Verwaltung an einer Stelle. BERKTOLD WEBER Architekten ZT GmbH zeichnen als Sieger des EU-weiten Wettbewerbs verantwortlich für die Planung. Das energieeffiziente Gebäude in ökologischer Holzbauweise markiert auch dank der nach außen orientierten Gestaltung im Erdgeschoß einen einladenden und besucherfreundlichen Zugang zum nördlichen Stadtzentrum.
„Das Rathaus wird zum echten Bürgerservicezentrum. Neben dem Servicecharakter ist uns aber auch eine zukunftsweisende, ökologische Bauweise wichtig. Wir werden hier eine Voreiterrolle einnehmen und weitestgehend nach dem „cradle to cradle“-Prinzip bauen. Gerade jetzt sehen wir wieder, wie wichtig es ist, möglichst energieeffizient und klimafreundlich zu bauen“, skizziert Bürgermeister Dieter Egger die ambitionierten Ziele.
Literaturhaus wird kultureller Leuchtturm
Das historische Herz des RathausQuartiers ist indes die weitläufige, denkmalgeschützte Villa Iwan und Franziska Rosenthal, die das Jüdische Viertel als Kulturviertel fortführt. Für die Revitalisierung der ins späte 19. Jahrhundert zurückgehenden Villa zeichnen die Architekten Nägele Waibel ZT GmbH verantwortlich. Nach der behutsam erfolgenden Sanierung bietet die Villa als Hauptnutzung dem künftigen „Literaturhaus Vorarlberg“ Platz. Die Gesamtnutzfläche bietet auch Freiraum für zusätzliche Gewerbeeinheiten. Die historische Durchfahrt für Fuhrwerke im Eingangsbereich wird sich für Spaziergänger öffnen und führt direkt in den alten Villengarten. Die Kegelbahn der prächtigen Villa wird einem Tagescafé Platz bieten.
Durchgängäge Außenraumplanung mit zahlreichen Naturflächen
Der alte Villengarten der geschichtsträchtigen Villa wird mit einer Stadtwiese, Heckenzimmern und der Erneuerung der Grotte ebenso zur öffentlichen Parkanlage wie auch beim Rathaus ein neuer Stadtgarten entsteht. Die ganzheitliche Außenraumplanung stammt von der Vogt Landschaftsarchitekten AG. Naturflächen auf dem von allen Seiten zugänglichen und mit einer mehrheitlich öffentlichen fußläufigen Durchwegung versehenen Areal bieten Erholung. Ein besonderes Augenmerk lag bei der Planung auf dem bestmöglichen Erhalt des wertvollen Baumbestandes.
Tiefgarage mit öffentlichen Parkmöglichkeiten
Das RathausQuartier, für das aktuell sieben neue Gebäude errichtet werden, bleibt frei von motorisiertem Verkehr: Eine hell und freundlich gestaltete Tiefgarage mit zwei Untergeschoßen und 167 Parkplätzen, davon bis zu 70 öffentliche, wird die städteplanerische Richtung der vergangenen Jahre fortsetzen, das Zentrum für PKWs zugänglich halten, aber den innerstädtischen Fahrzeugverkehr reduzieren.
Attraktives Wohn- und Geschäftsviertel
Das RathausQuartier mit seinen rund 9.800 m2 Nutzfläche wird ganz den Menschen gewidmet sein und denkbar hohe Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsqualität garantieren.
Die beiden straßenseitigen Gebäude „A2/A3“ versammeln bis zu 14 attraktive, flexibel unterteilbare Gewerbeeinheiten für Handel und Dienstleistungen sowie 28 Mietwohnungseinheiten, die 1- bis 4-Zimmer-Stadtwohnungen beinhalten. Die Häuser werden von der Cukrowicz Nachbaur Architekten ZT GmbH in massiver Bauweise und mit mineralisch verputzter Fassade und Holzfenstern geplant.
Die hofseitigen Gebäude „B1“ und „B2“ sind von der Hermann Kaufmann + Partner ZT GmbH als ökologischer Holzbau konzipiert und bieten insgesamt 35 Wohnungseinheiten. Die Garten- und Maisonettewohnungen inmitten der Parkanlage werden ebenfalls zur Miete stehen. Besonderheiten der Baukörper sind, dass sie einen Reihenhaus-ähnlichen Charakter mit mehreren Zugängen haben.
Weiteres Projekt an der Radetzkystraße
Die Bebauungsstruktur der Marktstraße („d’Gass“) führen die beiden neu geplanten Häuser Radetzkystraße 14/16 fort: Gewerbeeinheiten für Handel und Dienstleistungen sowie eine Rathausbar sind angedacht. Darüber hinaus entstehen wiederum attraktive Wohneinheiten. Der Baustart soll im Sommer 2022 erfolgen. Das von der Schadenbauer Projekt- und Quartierentwicklungs GmbH entwickelte Haus wird vom Büro Bernardo Bader Architekt ZT GmbH gestaltet; Bauherr ist hier die I3S Immobilien Investment GmbH.
Fotos: Copyright ARGE Schadenbauer – STC Development