Die zweite Ausgabe des Hohenemser Literaturfestivals stand im Fokus der Mehrsprachigkeit. Zehn Tage lang gab es ein vielfältiges Programm, das am vergangenen Samstag mit dem Abend der Preisverleihungen seinen Höhepunkt fand.
Mit der Lesung der Hohenemser Künstlerin Heilgard Bertel erlebten die Gäste eine sehr persönliche Eröffnung der Hohenemser Literatur. Das mehrsprachige Vorlesen für die Kleinsten beim Lesepicknick fand in zwölf Sprachen statt – und die Leseinseln im Erholungszentrum Rheinauen sowie in den Schulen Herrenried und Schwefel besuchten über 200 Kinder zum Selbst- und Vorlesen.
Zufallsbegegnungen
Besondere Dialoge erlebten die Besucher bei den Zufallsbegegnungen: Im Bioladen-Café Frida traf der Musiker Philipp Lingg auf Mina Canaval, Pressesprecherin der „Letzten Generation Österreich“. Im Jüdischen Museum saß Stefania Pitscheider-Soraperra, Direktorin des Frauenmuseums Hittisau, Julya Rabinowich, preisgekrönte Autorin und Jurorin des Literaturpreises, gegenüber.
„Petit Mal“
Die Performance von Carolyn Amann und dem Jazzorchester Vorarlberg, ausgehend von der beinahe schon sinfonischen Komposition von Phil Yaeger, ließ das Publikum am vergangenen Freitagabend bei Jazz & Literatur am Collini-Campus in andere Sphären gelangen.
Ein Abend der Ehrung
Der krönende Abschluss war die Verleihung des 8. Hohenemser Literaturpreises an Bülent Kacan und die Verleihung des „aUGUST* – Jugendpreis der Sprache“ an Hannah Bethge und Neela Rensmann. Carolyn Amann fand an diesem Abend in ihrer Moderation die verbindenden Worte für diese beiden Preise.
In ihren Grußworten sprach Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink über das Literaturhaus Vorarlberg, das schon jetzt ein richtungsweisender Leuchtturm für die Vorarlberger Literaturlandschaft ist, und bedankte sich bei allen Mitwirkenden und Befürwortern hinter den literarischen Projekten, die in der Stadt Hohenems stattfinden.
Kulturstadträtin Erika Kawasser betonte, dass das literarische Festival rund um den Hohenemser Literaturpreis die Literatur in Hohenems in den letzten Tagen erlebbar machten.
Die abschließende „TagTool“-Performance des Künstlerkollektivs „OMAi“ auf dem Salomon-Sulzer-Platz ließ die gesamte Literaturwoche visuell Revue passieren – mit einer musikalischen Performance des Ensembles des Jazzorchesters Vorarlberg, das auch schon die Preisverleihung musikalisch begleitete.
