Sicherheit

Große Evakuierungsübung bestens gemeistert

Rotes Kreuz übte gemeinsam mit LKH Hohenems, Feuerwehr und Polizei den Ernstfall „Evakuierung eines Teilbereichs des Krankenhauses Hohenems“.

Was wäre, wenn das Krankenhaus selbst zum Einsatzort würde? Was, wenn Patienten aus Gründen der Sicherheit daraus befreit und so schnell und geordnet wie möglich an einen sicheren Ort gebracht werden sollten?
Die Antworten auf diese brisanten Fragen bot am heutigen Samstag eine logistische Großübung, organisiert von Rotem Kreuz, konkret der Abteilung Hohenems, in gemeinschaftlicher Abwicklung mit dem Landeskrankenhaus Hohenems, der örtlichen Feuerwehr und Polizei, wobei sich der Einsatzort als Landeskrankenhaus Hohenems herausstellen sollte.

In medias res

Um exakt 10.30 Uhr erfolgt die Alarmierung mit der Nachricht „LKH Hohenems Evakuierung 2. OG“ durch die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) – neben Einsatzleitung und Rettungsmannschaften des Roten Kreuzes werden nach Erkennen des Einsatzumfangs fünf Minuten später Feuerwehr, weitere Rotkreuz-Einheiten auch die SchnellEinsatzGruppen (SEG) der Abteilungen Dornbirn und Feldkirch sowie ein Notarzthubschrauber hinzugerufen. Polizei und Krisenstab des Landeskrankenhauses, wie auch der Stadt Hohenems sind bereits informiert und vor Ort.

Ernst der Lage

Schnell wird klar, dass das ganze zweite Obergeschoss und somit insgesamt 53 Patienten evakuiert werden müssen. Und während es gilt, 50 von ihnen entweder sitzend oder liegend abzutransportieren, müssen drei Intensivpatienten per Drehleiter aus der misslichen Situation befreit werden.
Jetzt geht alles Schlag auf Schlag, Hand in Hand: Alle Patienten werden von LKH-Personal und Feuerwehrkräften mit Erkennungsband und Patientenleittaschen ausgestattet und mithilfe von speziellen Evakuierungsmatratzen zum Sammelplatz der Rotkreuz-Einsatzkräfte, der Rettungszufahrt am LKH Hohenems, gebracht.

Perfektes Ausweichquartier

Als provisorisches Versorgungszentrum dient die Sportmittelschule Markt, die knapp 1,5 Kilometer entfernt liegt. Die Einrichtung übernimmt die Stadt Hohenems, unterstützt wird diese von den SEG-Einheiten aus Dornbirn und Feldkirch. Rettungsauto für Rettungsauto folgt der Abtransport dorthin. Indes sind auch die Intensivpatienten per Drehleiter geborgen. Sie werden ins Krankenhaus Dornbirn gebracht – zwei von ihnen per Hubschrauber, einer auf dem Straßenweg.

Am Ende: „Alles bestens bewältigt.“

Zwei Stunden später ist der Spuk vorbei, die großangelegte Übung für beendet erklärt. „Erfolgreich“, wie Organisations- und Übungsleiter Bertram Märk, Dienststellenleiter der RK-Abteilung Hohenems, und LKH-Verwaltungsdirektor Günter Amann am Ende zufrieden Bilanz ziehen konnten. „Die logistische Herausforderung war groß, konnte aber aufgrund des perfekten Zusammenspiels aller Beteiligten bestens bewältigt werden.“

Großes Aufgebot an Einsatzkräften

Beteiligt waren 40 Rotkreuz-Einsatzkräfte, vier Notärzte mit insgesamt neun Einsatzfahrzeugen, die SEG-Einheiten der Rotkreuz-Abteilungen Dornbirn und Feldkirch, die Mannschaft der Feuerwehr Hohenems samt Drehleiter, das zuständige Personal am LKH Hohenems, ein Notarzthubschrauber der Schenk Air sowie 53 Statisten, die ihre Sache bestens gemacht hatten.
Selbstverständlich auch mit dabei: der Krisenstab des LKH Hohenems, u.a. mit Verwaltungsdirektor Günter Amann, Prim. Peter Cerkl und Pflegedirektor Arno Geiger, sowie der Krisenstab der Stadt Hohenems, darunter Bürgermeister Dieter Egger und Katastrophenschutzbeauftragte Christian Klien, ebenso Vertreter von Stadt- und Bundespolizei – Letztere hatten für freie, geregelte Straßenwege gesorgt. So war auch der ungehinderte und unvermittelte Abtransport der Patienten möglich.
Und übrigens, das ganze Übungsgeschehen war unter gestrenger Beobachtung des Rotkreuz-Abgeordneten Andreas Enne sowie des leitenden Notarztes Dr. Hannes Lienhart und Bezirksfeuerwehrinspektors Martin Kisser gestanden.

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