Im letzten Jahr wurden auf der Fläche hinter dem Bahnhof einige Schritte gesetzt, um die Grünfläche für Wildbienen und andere Insekten attraktiver zu machen.
Neben einer Einsaat von Wildblumen und der Pflanzung von heimischen Sträuchern wurde ein Sandhügel für erdnistende Wildbienen angelegt. Jetzt, ein Jahr später, wurden die Maßnahmen begutachtet und notwendige Pflegearbeit verrichtet. Simone König, Beraterin für naturnahe Gestaltung und Kursleiterin, nahm zusammen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie Umweltstadtrat Gerhard Stoppel die Einschätzung vor und leitete die Pflegearbeiten an.
Wie entsteht und entwickelt sich eine „Blumenwiese“ in Hohenems?
Die Anlage der „Blumenwiese“ im Herrenried wurde, wie andernorts in Hohenems auch, auf gewachsenem Boden vorgenommen, was ökologisch äußerst wertvoll ist, da der belebte Oberboden dabei nicht abgetragen wird. Da der Untergrund in Hohenems lehmig ist und somit einen fetten Boden formt, entsteht mit der Zeit eine Fettwiese, die von Gräsern dominiert wird und in der jene Wiesenblumen wachsen, die mit nährstoffreichem Boden zurechtkommen. Das dauert seine Zeit und braucht Geduld. Dafür entsteht ein wertvoller Lebensraum, der sich durch Dauerhaftigkeit auszeichnet. Bei der Begutachtung konnten die Teilnehmenden bereits viele Blattrosetten entdecken, die im nächsten Jahr erblühen werden, zusätzlich zu den jetzt schon blühenden Exemplaren wie Flockenblume, Kleiner Wiesenknopf, Esparsette und Wiesenbocksbart.
Pflege der Nistfläche für Wildbienen
Im Zuge der Pflegearbeiten wurde der Sandhügel, im dem schon einige Wildbienenlöcher erkennbar sind, von Gräsern und Winden befreit. Damit der sandige Boden etwas zuwächst und sich nicht mehr so viel „Unkraut“ ansiedeln kann, wurde der kleine Hügel mit Sandthymian, Heidenelke, Bergbohnenkraut und anderen flachwüchsigen Bodendeckerstauden bepflanzt.