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Ein „Masterplan“ für das Hohenemser Herrenried

Die Stadtvertretung fällte am 28. Februar 2023 den mit 34:2 Stimmen mehrheitlichen Beschluss für die weitere Entwicklung des Stadtteils „unter der Bahn“ (Gegenstimmen: 1 Grüne & Parteifreie, 1 Steinbruch-Gegner).

„Mit rund 3.000 Menschen ist das Herrenried einer der einwohnerstärksten und vielfältigsten der elf Stadtteile. Mit dem nun beschlossenen Masterplan sollen die Stärken des Gebietes noch unterstrichen und dessen Potenziale geweckt werden“, freut sich Bürgermeister Dieter Egger.

Der von der Stadtplanung erarbeitete Masterplan wird bereits im 2018 beschlossenen Räumlichen Entwicklungsplan avisiert, welcher als wichtigstes übergeordnetes Konzept fungiert. Der dem Beschluss vorangegangene Prozess hat im Sinne einer aktiven Bürgerbeteiligung auch Vorschläge der Bürgerinitiative „Lebensraum Herrenried“ berücksichtigt. Ein solcher Masterplan erfordert einen gewissen Grad an Abstrahierung: Um der Komplexität dieses Stadtteils gerecht zu werden, ist ein Planungshorizont von 15 bis 20 Jahren angesetzt.

In weiterer Folge sollen einzelne Quartiere genauer betrachtet und entwickelt werden. Hier werden dann auch unter Einbeziehung der ansässigen Bevölkerung sowie der Bürgerinitiative Bebauungspläne erarbeitet, die eine qualitätsvolle Entwicklung sicherstellen.

Bestehende Qualitäten bewahren, neue Potenziale ausschöpfen

Grundsätzlich wurde im Masterplan festgehalten: Das Stadtteilzentrum, das sich im Bereich der Kirche St. Konrad herauskristallisiert hat, soll mit städtebaulichen Akzenten verstärkt zum „erlebbaren Zentrum“ mit mehrfachen Nutzungen werden.

Bereits jetzt kann hohe Wohnqualität vermerkt werden, dies gilt auch für die Sport- und Freizeitangebote in gleich mehreren Sportplätzen und Hallen, welche regionale Bedeutung haben. Schon heute wird der Stadtteil durch das Angebot an Kindergärten und Schulen wie auch eine Seniorenbetreuung aufgewertet. Die bestehende Route, welche den Busverkehr durch das Herrenried führt, wird ebenso als optimal erachtet. Noch mehr öffentliche Freiräume, ergänzend zu den beispielsweise schon vorhandenen zwei Spielplätzen, sind geplant.

Stadtteil neu sicht- und erlebbar machen

Das Stadtteilzentrum könnte vor allem durch gastronomische und medizinische Angebote sowie zusätzlichen Handel und Dienstleistungen bereichert werden. Mehr gewerbliche Erdgeschossnutzungen im Stadtteil werden angestrebt. Als denkbares „Eingangsportal“ des Herrenrieds soll der Bereich Rudolf-von-Ems-Straße/Brucknerstraße eine Neugestaltung erfahren.

Ziel ist eine leichte Verdichtung, ohne den Charakter des von Einfamilienhäusern und 2- bis 2,5-geschossigen Siedlungen geprägten Herrenrieds zu verändern: Im Stadteilzentrum sind durchaus vier Geschosse, im Kern auch bis zu sechs, denkbar. Rücksicht soll dabei immer auf den Bestand genommen werden; der Fachbeirat für architektonische und städtebauliche Fragen unterstützt in den jeweiligen Fragestellungen. Der Masterplan wird dabei ein wichtiges Instrument darstellen, Lebensqualität und eine abgestimmte städtische Entwicklung in der künftigen Planung zu vereinen.

Der 15-seitige Masterplan ist auf www.hohenems.at/stadtplanung unter „Sonstiges“ abrufbar.

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