Kultur

Andreas Ender bei der photoSCHWEIZ 2024

Unsichtbare Dinge sichtbar machen, das ist die Spezialität des Hohenemser Fotokünstlers Andreas Ender. Mit seinem jüngsten Konzept wurde er zur photoSCHWEIZ nach Zürich eingeladen, als einer von zehn internationalen Fotografen.

Seit 1986 beschäftigt sich Andreas Ender mit erotischer Fotokunst. Mit seinem künstlerischen Anspruch möchte er ein Enttabuisieren der körperlichen Ästhetik, vorwiegend der weiblichen, erreichen. Er hat das Konzept #iseevulvaseverywhere aufgegriffen, welches sich mit täuschend ähnlichen und phantasievollen Abbildungen der Vulva in der Natur oder in Lebensmittel beschäftigt. Es geht darum, aktuelle Themen aus einem anderen Blickwinkel anzugehen und symbolisch fotografisch umzusetzen. Mit diesen bildgewaltigen Fotografien war Andreas Ender nun bei der photoSCHWEIZ vertreten.

Ist die Kraft der Weiblichkeit ein Tabu? Sich als Frau mit dem Thema auseinanderzusetzen, vermittelt einen wichtigen Bildungsauftrag: Frauen dürfen und sollen zu ihrer Weiblichkeit stehen. In den letzten Jahrhunderten wurde dies gekonnt tabuisiert. Die Auseinandersetzung mit der Weiblichkeit ist für einen Fotografen eine Gratwanderung: „Mir ist es wichtig, dass das Ganze nicht ‚billig‘ oder sexualisiert dargestellt wird. In einem Shooting beispielsweise ist es besonders schön, wenn die Frauen gestärkt und selbstbewusst aus dem Prozess gehen. Sie überschreiten für sich selbst eine Grenze, die ihnen aufgesetzt wurde und können so ihren Körper für sich wertschätzen lernen“, so der Künstler. Dennoch ist ihm bewusst, dass Kunst immer im Auge des Betrachters liegt. Für diese symbolische Hommage an die Vielfalt, Schönheit und Ästhetik des weiblichen Körpers wurde Andreas Ender nun mit der Einladung zur photoSCHWEIZ gekürt.

 

Andreas Ender im ARTist Talk mit Roberto Carbone auf der photoSCHWEIZ (Foto: Andreas Ender)

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