E5 / Umwelt

14. Österreichischer Radgipfel in Hohenems

Anlässlich des 14. Österreichischen Radgipfels in Hohenems vollzogen am Montag, dem 11. September 2023, Bund, Länder und Gemeinden gemeinsam einen wichtigen Schulterschluss für die Stärkung des Radverkehrs in Österreich und im grenzüberschreitenden Raum.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler präsentierte gemeinsam mit Mobilitätslandesrat Daniel Zadra, dem Verkehrsminister von Baden-Württemberg Winfried Hermann sowie dem Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger das umfangreiche Förderpaket für mehr Radverkehr.

Für kurze und mittlere Wege ist das Fahrrad oft die allerbeste Möglichkeit: schnell, bequem, gesund und klimafreundlich. Schon jetzt fahren rund drei Millionen Österreicher täglich oder mehrmals die Woche mit dem Fahrrad. Doch das Potential ist noch größer: Rund die Hälfte aller Autofahrten ist kürzer als fünf Kilometer und fast zwei Drittel aller Autofahrten (61 %) kürzer als zehn Kilometer – das sind Strecken, die gut mit dem (Elektro-)Fahrrad zurückgelegt werden können.

Die Bundesregierung hat es sich zum gemeinsamen Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil von derzeit sieben Prozent der Wege auf 13 Prozent aller Wege zu erhöhen. Dazu braucht es natürlich Unterstützung: Die Bundesmittel für den Radverkehr im „klimaaktiv mobil“-Förderprogramm wurden von vier Millionen Euro im Jahr 2019 auf 68 Millionen Euro im Jahr 2023 versiebzehnfacht. So viel gab es für den Radverkehr noch nie zuvor. Damit konnten seit 2020 rund 392 Kilometer Radinfrastruktur sowie mehr als 3.700 Radabstellanlagen österreichweit gefördert werden.

Der Ausbau von Radinfrastruktur wird mit bis zu 50 Prozent vom Klimaschutzministerium gefördert. Daneben gibt es Förderungen in Kooperation mit dem Sportfachhandel von bis zu 1.000 Euro für E-Fahrräder, Falt- oder Transporträder. Darüber hinaus wird auch die Förderung für eine Nachrüstung von Fahrradparkplätzen weitergeführt – und zwar mit 400 Euro pro Radabstellplatz bzw. 700 Euro pro Radabstellplatz inklusive E-Ladestation.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Radfahren boomt, und das ist gut so! Radfahren ist gut für unsere Gesundheit und unser Klima. Daher fördern wir seitens des Klimaschutzministeriums ganz bewusst den Ausbau der Radinfrastruktur und des Radverkehrs. Ich freue mich, dass wir heuer dafür 68 Millionen Euro zur Verfügung stellen können. Gemeinsam mit den Ländern und Gemeinden, den Betrieben und Menschen vor Ort gehen wir hier einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität.“

Verkehrsminister Winfried Hermann: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass Baden-Württemberger bis 2030 jeden zweiten Weg zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. Dafür ist für eine attraktive, sichere und gut ausgebaute Infrastruktur wichtig, genauso wie eine neue Mobilitätskultur. Ich freue mich sehr über den Austausch mit Österreich und die Möglichkeit, grenzüberschreitend an erfolgreicher Radverkehrsförderung zu arbeiten.“

Mobilitätslandesrat Daniel Zadra: „Veranstaltungen wie der Österreichische Radgipfel sind für mich immer auch Orte des Lernens. Experten aus dem In- und Ausland erzählen davon, was anderswo bereits funktioniert, welche technischen Entwicklungen sich abzeichnen, formulieren Visionen einer klimafreundlichen Mobilität der Zukunft. Damit diese Visionen Realität werden können, müssen wir sie politisch begleiten. Ich denke, es ist unsere Aufgabe als politische Entscheidungsträger, das geballte Fachwissen, das sich gerade in Hohenems tummelt, in politische Initiativen zu übersetzen.“

Bürgermeister Dieter Egger: „Eine ‚ghörige‘ Radkultur gehört zu Hohenems wie Radfahren zur Mobilitätswende. Es freut mich ganz besonders, dass wir als Gastgeber des 14. Österreichischen Radgipfels zusammenführen, was zusammengehört. Die Stadt Hohenems setzt bereits konsequent zahlreiche Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs um. Wahre Radkultur jedoch ist mehr als die Summe einzelner Initiativen – es ist eine gelebte Grundhaltung, zu der wir stehen.“

Über den 14. Österreichischen Radgipfel

Der 14. Österreichische Radgipfel vom 11. bis 12. September 2023 wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Hohenems, dem Land Vorarlberg und dem Klimaschutzministerium (BMK) im Rahmen der Klimaschutzinitiative „klimaaktiv mobil“ veranstaltet. Die Tagung stand unter dem Motto „Ghörige Radkultur“. Dabei wurde das Thema Radfahren mit seinen über geographische, physische, kulturelle und soziale Grenzen hinweg verbindenden Aspekten behandelt. Es wurden Fragen des Mobilitätswandels und der Radkultur ebenso thematisiert wie jene der sozialen und gesundheitsfördernden Dimension des Radfahrens oder des Radfahrens in Stadtregionen und im ländlichen Raum.

Weitere Infos unter www.radgipfel2023.at

v. l. WInfride Hermann (Verkehrsminister Baden-Württemberg), Bundesministerin Leonore Gewessler, Mobilitätslandesrat Daniel Zadra, Bgm. Dieter Egger

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