Ab und zu etwas zu vergessen, muss kein Anzeichen von Demenz sein. Kommen aber langanhaltende Gedächtnisverluste mit Stimmungsschwankungen und einer Persönlichkeitsveränderung dazu, sollte dringend der Hausarzt aufgesucht werden als erste Ansprechperson, wenn es darum geht, einen Befund zu erstellen.
4. Erstellen eines Befundes
Dazu gehört eine sorgfältige Untersuchung des körperlichen und psychischen Zustandes. Denkvermögen, Sprache und Wahrnehmungsfähigkeit werden mithilfe psychologischer Tests erfasst. Laborbestimmungen und bildgebende Verfahren wie etwa Computer-Tomografie oder MRT (Magnetresonanztomografie) vervollständigen eine umfassende Diagnose. Hausärzte werden dazu Spezialisten wie Neurologen, Neuropsychologen, Psychiater und Radiologen hinzuziehen. Auch Angehörige sind von Bedeutung: Sie ermöglichen eine objektive Einschätzung, da sie die Betroffenen am besten kennen.
So schmerzlich es ist, mit der Diagnose Demenz konfrontiert zu sein, der Anspruch darüber informiert zu werden – oder auch nicht – steht allen Menschen zu. Allerdings bietet eine Diagnose auch die Möglichkeit, sich damit auseinanderzusetzen und die weitere Lebensplanung zu gestalten.
Medikamentöse Therapie
Demenzen wie z. B. die Alzheimer-Demenz sind noch nicht heilbar. Durch die Einnahme sogenannter Antidementiva können bei einigen Formen die Symptome der fortschreitenden Demenz gelindert und hinausgezögert werden. Der Einsatz von Psychopharmaka kann bei Schlafstörungen, depressiven und ängstlichen Phasen oder quälender Unruhe hilfreich sein, muss jedoch gut überwacht werden.
Nichtmedikamentöse Therapie
Dazu gehören u. a. die Verhaltenstherapie, Selbst-Erhaltungs-Therapie, Erinnerungs-, Musik- und Kunsttherapie. Die Persönlichkeit und die Verfassung der Betroffenen sind bei der Wahl einer Therapie ausschlaggebend. Wesentlich für die eigene Lebensqualität und die der Angehörigen sind menschliche Zuneigung, Beschäftigung, Aktivierung und eine demenzgerechte Gestaltung des Lebensraumes.