Sport, Wirtschaft

100 Jahre Kästle Ski – ein Stück Hohenemser Geschichte

Am vergangenen Wochenende wurde im FIS Ski Museum in Damüls eine Sonderausstellung anlässlich „100 Jahre Kästle Ski“ eröffnet.

Auch Bürgermeister Dieter Egger ließ sich dieses Ereignis nicht entgehen: „Immer wieder bewegend, wenn man die Geschichte, Entwicklung und Erfolge von Kästle Ski hört und sieht. Vor 100 Jahren hat Anton Kästle in einer kleinen Werkstatt in Hohenems die ersten Skier gebaut. Am Höhepunkt produzierte Kästle über 400.000 Paar Skier pro Jahr und eroberte 133 Medaillen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. Jahrelang war Kästle nicht mehr im Skiweltcup vertreten, doch jetzt sieht man die Skier aus Hohenems wieder am Siegerbild“, zeigt sich das Stadtoberhaupt begeistert.

Zur Firmengeschichte

Kästle wurde im Jahr 1924 von Anton Kästle in Hohenems gegründet. Anfangs war das Unternehmen ein kleiner Handwerksbetrieb, der sich auf die Herstellung von hochwertigen Holzskiern konzentrierte. Die Qualität und das Know-how von Kästle machten die Marke schnell bei Skifahrern beliebt.

Bereits in den 1930er-Jahren wurden Kästle-Ski von renommierten Skirennläufern verwendet, was zu einer gesteigerten Bekanntheit und Anerkennung führte.

In den 1960er-Jahren setzte Kästle auf Innovation und führte modernste Technologien in die Skikonstruktion ein. Insbesondere die Verwendung von Kunststoffen revolutionierte die Branche und trug dazu bei, dass Kästle-Skier noch leichter und leistungsfähiger wurden. Die Marke etablierte sich in dieser Zeit als führender Hersteller von Skiern für den Wettbewerbssport sowie den Freizeitgebrauch.

Während der 1970er-Jahre erlebte Kästle eine Phase des Wachstums und der Expansion. Das Unternehmen erweiterte sein Sortiment und baute seine internationale Präsenz aus. Kästle-Ski wurden zu einem Symbol für Qualität und Performance auf den Pisten weltweit.

Die 1980er-Jahre waren die Blütezeit für Kästle. Die Marke war führend in der Entwicklung von Hochleistungs-Skiern und gewann zahlreiche Auszeichnungen. Kästle-Ski wurden von Top-Athleten verwendet und gewannen zahlreiche Weltcup-Rennen.

In den 1990er-Jahren geriet Kästle jedoch in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Trotz dieser Herausforderungen blieb die Marke bei vielen Skifahrern aufgrund ihrer hervorragenden Qualität und Performance beliebt.

Im Jahr 2007 wurde Kästle von Rudolf Knünz übernommen, einem Unternehmer aus Österreich mit einer Leidenschaft für den Skisport. Knünz setzte auf eine Neuausrichtung der Marke und investierte in Forschung und Entwicklung, um innovative Skitechnologien zu entwickeln.

Unter der neuen Führung erlebte Kästle eine Renaissance. Die Marke brachte eine Reihe von revolutionären Skimodellen auf den Markt, die mit bahnbrechenden Technologien ausgestattet waren. Diese Skier waren leichter, stabiler und leistungsfähiger als je zuvor und wurden von professionellen Athleten und Freizeitfahrern gleichermaßen geschätzt.

Heute steht Kästle weiterhin für höchste Qualität und Innovation im Skibau. Die Marke hat sich als einer der führenden Hersteller von Hochleistungs-Skiern etabliert und setzt weiterhin Maßstäbe für die gesamte Skibranche.

Die Sonderausstellung ist noch bis Ostern 2025 im Damülser Skimuseum zu bewundern.

Weitere Detailinfos zur reichen Firmengeschichten finden Sie auf www.kaestle.com

v. l. Bgm. Stefan Bischof (Damüls), Clemens Tinzl (Kästle CFO und Geschäftsführer), Bgm. Dieter Egger (Hohenems)

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