Am vergangenen Freitag, dem 1. März 2024, luden das vai – Vorarlberger Architektur Institut und die Schadenbauer Projekt- und Quartiersentwicklungs GmbH zu einem Stadtspaziergang ins Sägerviertel.
Geführt wurde die Gruppe von Projektentwickler Markus Schadenbauer, den Architekten Hans Hohenfellner, Elmar Ludescher und Philip Lutz. Zusätzlich begleiteten die Exkursion Bürgermeister Dieter Egger, Bauamtsleiter Bernd Federspiel und Georg Mack vom Bundesdenkmalamt.
Bereits auf den ersten Metern der Burgstraße wies Schadenbauer auf die kompakte und gewachsene Siedlungsstruktur dieses ältesten Teils von Hohenems hin. Am Zusammenfluss des Emsbachs und des Salzbachs folgte ein erster Blick auf den Neubau in der Wagnerstraße 2, der sich harmonisch in das Geviert der ehemaligen Hohenemser Weinhandelshäuser Amann einbettet.
Weiter ging es zum Alten Rathaus in der Sägerstraße 10. Der 1637 errichtete dreigeschossige Kopfstrickbau unter Satteldach diente bis 1830 als Rathaus. Der denkmalgeschützte Bau wird aktuell generalsaniert, das Bestandsgebäude Sägerstraße 12 neu errichtet sowie die Sägerstraße 8 qualitativ nachverdichtet. Neben Wohnungen sollen auch dezentrale Hotelzimmer und im Schopf-Anbau des Altbaus ein Keramikatelier untergebracht werden. In Rücksprache mit dem Denkmalamt erhielt jedes Geschoss einen neuen Strick, um die Raumhöhe (zuvor teilweise nur rund 1,80 Meter) zumindest annährend den heutigen Bedürfnissen anzupassen. Ein besonderes Augenmerk wurde auch auf den öffentlichen Raum gelegt. Die Stadt plant vor dem Alten Rathaus eine temporeduzierte Zone für den Bus- und Individualverkehr mit Platz und Brunnen.
Die zweite Station führte zum Wohnungsneubau in der Wagnerstraße 2. Dieser Holzbau mit Satteldach präsentiert sich mit zwei sehr unterschiedlichen Seiten. Zur Straße und Öffentlichkeit changiert er zwischen offen und geschlossen. Das ausladende Vordach definiert einen halböffentlichen Raum und ein Willkommen für die Bewohner und die Öffentlichkeit.
Die Teilnehmenden erhielten mit diesem Spaziergang einen detaillierten Blick auf die vielfältigen Bemühungen zur Revitalisierung des Alten Ems sowie über innovative und nachhaltige Baumaßnahmen im Neubau in der Stadt Hohenems.
