Frauen, Wirtschaft

Mutgeschichten von Emser Unternehmerinnen

Am Mittwoch, dem 21. Februar 2024, eröffnete Vizebürgermeisterin Patricia Tschallener den vierten Abend der Veranstaltungsreihe „Mutgeschichten von Emser Unternehmerinnen“. Daniela Eiterer stellte dabei ihr Geschäft „Frida“ und ihren persönlichen Werdegang in der Marktstraße vor.

Eiterer war nie ein Fan von großräumigen Shoppingquartieren. Ihre Vision war es, an einem kleinen, aber feinen Ort tätig und aktiv zu sein, wo Menschen gerne flanieren, wo man sich kennt und sich wie zuhause fühlt. Vor neun Jahren konnte sie ihre Geschäftsidee in Hohenems umsetzen. Im Frida hat man die Möglichkeit, regional und unverpackt einzukaufen, frisch zubereitete Eintöpfe, Salate, Wraps, Kuchen und feinen Kaffee zu genießen. Ab dem Frühling gibt es zudem einen gemütlichen Innenhof. Die Gäste erfreuen sich auch am bunten, alten Geschirr, an den lustig zusammen gewürfelten Stühlen und Tischen, die sie vielleicht noch von den Großeltern kennen.

„Eine Frau muss alles können. So wird es von der Gesellschaft vermittelt. Ich habe mich überfordert, damit ich funktioniere“, berichtet die erfolgreiche Unternehmerin. Sie berichtete zudem von der schwierigen Vereinbarkeit von Familie und Selbstständigkeit und der Herausforderung, beides gemeinsam mit ihrem Lebenspartner zu managen. Es herrsche starker Nachholbedarf, was die Gleichberechtigung betrifft, das gesellschaftliche Rollenbild von Frauen sei nach wie vor stark verankert und es brauche viele Gespräche, dies auch innerhalb einer Partnerschaft zwischen Mann und Frau aufzubrechen. Für sie war es wichtig, einen Weg zu finden, in dem in der Familie beide Elternteile gemeinsam alles machen, was nach intensiven Erfahrungen gelungen und nun auch sehr bereichernd sei.

Daniela Eiterer möchte allen interessierten Frauen zwei Tipps geben: Zum einen sei es für sie wichtig gewesen, sich mit zwei Standbeinen abzusichern. In ihrem Fall waren es das Café und der Laden. Zum anderen seien so viele Menschen interessiert an neuen Ideen und würden gerne andere unterstützen, sodass man durchaus auch neben der klassischen Bank Finanzierungsmöglichkeiten finden kann. Frauen sollen einfach Mut haben und sich trauen zu fragen.

Vize-Bürgermeisterin Patricia Tschallener mit Daniela Eiterer.

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