Kultur

Ohne Angst verschieden sein

Der Nah-Ost-Konflikt, eine der aktuellsten Krisen unserer Zeit, beansprucht die Belastbarkeit und verändert den Umgang untereinander. Mitarbeiter der Stadt Hohenems hatten vergangene Woche die Möglichkeit, eine Weiterbildung darüber zu besuchen.

Der Konflikt im Nahen Osten bewegt unsere Gesellschaft – auf sehr unterschiedliche Weise. Es gibt Ängste vor einer Ausweitung des Konflikts in unserer Lebenswelt, möglicherweise leben Verwandte und Freunde in der Krisenregion; und es besteht die Gefahr, sich in eine polarisierende und einseitige Wahrnehmung des Konflikts ziehen zu lassen. Der Anstieg von Antisemitismus und Rassismus, eine weitere Spaltung der Gesellschaft, ist bereits Realität geworden.

Weiterbildung gegen Konfrontation

Um den entgegenzustehen, ist eine informierte Haltung besonders wichtig. Dazu braucht es ein Grundwissen über die Entstehungsgeschichte des Konflikts und die aktuellen Entwicklungen, über die beteiligten Akteure und deren Interessen. Für die Mitarbeiter der Gruppe Gesellschaft der Stadt Hohenems hat der Nah-Ost-Konflikt eine bedeutende Relevanz, da die Konfrontation mit dem Thema direkt oder auch indirekt erfolgt. Die Weiterbildung fand in Form eines Workshops statt, der gezielt Wissen vermittelte und so auch zukünftig einen professionellen Umgang mit dem Thema ermöglicht. So wurde auch das wichtige Thema Informationsfluss behandelt, wie eine Erkennung von Fake News funktioniert, diese besser eingeordnet und gefiltert werden können.

#OhneAngstVerschiedenSein

Arnon Hampe, Politikwissenschaftler, politischer Bildner und Museumspädagoge, leitete den Workshop „Der Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 und die spürbaren Folgen“. Er ist seit 2022 Leiter des Projekts #OhneAngstVerschiedenSein, das besonders seit dem 7. Oktober 2023 eine höhere Wichtigkeit, vor allem durch Anfragen von Schulen und Offenen Jugendarbeiten, erfährt. Mit Impulsvorträgen über die geopolitische und historische Einordnung von Israel und Palästina, dem Nahostkonflikt und dem Terrorangriff, näherten sich die Teilnehmer dem Thema an. Eine anschließende Diskussion zu den Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und Handlungsmöglichkeiten im beruflichen Kontext bot Hilfestellungen für die thematischen Anforderungen an die Verwaltung. Der Besuch der aktuellen Ausstellung „A Place of Our Own. Vier junge Palästinenserinnen in Tel Aviv“ im Jüdischen Museum Hohenems beschloss diesen Nachmittag.

Informationen über Workshopformate und Weiterbildungsangebote zu diesem Thema gibt es im Jüdischen Museum Hohenems bzw. unter www.ohneangstverschiedensein.at

Foto: Christian Chizzola

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Foto: Christian Chizzola

Zwölf Mitarbeitende der Verwaltung nahmen am Workshop mit Arnon Hampe teil (Foto: Christian Chizzola).

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