E5 / Umwelt

„So viel Fahrrad gab es noch nie!“

Im Jahr 2022 unterstützten über 160 Vorarlberger Betriebe, Gemeinden und Vereine ihre Mitarbeiter mit sogenannten JobRädern – E-Bikes, deren Ankauf vom Bund und dem Fahrradhandel gefördert werden. Damit ist Vorarlberg im Bundeslandvergleich deutlicher Spitzenreiter.

2022 gingen nicht weniger als 4.336 E-Bikes in Betrieb, deren Anschaffung seitens des Bundes (klimaaktiv mobil) mit jeweils 250 Euro und vom Fahrradhandel mit weiteren 150 Euro gefördert wurde. „Damit floss über eine Million Euro an Bundesförderung nach Vorarlberg“, erklärte Mobilitätslandesrat Daniel Zadra bei einer gemeinsamen Pressekonferenz des Landes mit Bürgermeister Dieter Egger, Alexandra Hefel (Colini) und Dennis Wauch (Mario’s Bike) am Donnerstag, dem 7. September 2023. Der Trend setzt sich im Übrigen fort. 2023 wurden bereits 1.059 JobRäder zur Förderung eingereicht.

Das in Hohenems ansässige Unternehmen Collini hat sich im Bereich der JobRäder durch besonderen Ehrgeiz hervorgetan. „Collini liegt im Zentrum von Hohenems, die meisten Mitarbeitenden wohnen im direkten Umfeld“, erläutert Alexandra Hefel, Leiterin Personalentwicklung und Kommunikation bei Collini. „Sanfte Mobilität ist uns daher ein großes Anliegen. Die JobRad-Aktion ist ein wichtiger Baustein in unserem Mobilitätskonzept. Wir sind vom Erfolg selbst überrascht worden: Innerhalb kürzester Zeit haben wir mehr als 100 Fahrräder unter die Mitarbeitenden gebracht. Auch beim aktuell laufenden Ausbau des Standortes setzen wir voll auf Fahrrad-Mobilität.“

„Wir sind bei der Aktion JobRad mit großem Enthusiasmus und voller Überzeugung dabei“, ergänzt Dennis Wauch von Mario’s Bike. „Denn das JobRad leistet wertvolle Beiträge zum Klimaschutz. Es reduziert die Anzahl der Autofahrten zum Arbeitsplatz und hilft dabei, Staus, CO2-Belastung und Parkplatzdruck zu verringern. Außerdem tun die Radlerinnen und Radler dabei auch noch etwas für ihre körperliche und geistige Gesundheit.“

Vorfreude auf den Österreichischen Radgipfel

Dementsprechend groß ist die Vorfreude auf den 14. Österreichischen Radgipfel, der von 10. bis 12. September 2023 erstmals in Hohenems stattfindet. „Ich denke, es ist ein Zeichen der Wertschätzung für die beispielhafte Radkultur im ganzen Land, dass diese Großveranstaltung nun in unserer Stadt durchgeführt wird“, betont der Hohenemser Bürgermeister Dieter Egger. „Internationale Expertinnen und Experten werden mit ihrer Fahrrad-Expertise mit Sicherheit dazu beitragen, uns neue Ideen und Ansätze zu vermitteln, von denen wir insbesondere beim Thema ‚grenzüberschreitender Radverkehr‘ kurz- und mittelfristig profitieren können.

Die Stadt Hohenems setzt bereits konsequent zahlreiche Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs um. Wahre Radkultur jedoch ist mehr als die Summe einzelner Initiativen – es ist eine gelebte Grundhaltung, zu der wir stehen, auch durch die sehr gute Zusammenarbeit mit unseren lokalen Fahrradhändlern.

Mit unserer ‚Stadt.Rad‘-Aktion nehmen wir seit 2017 mit der nun bereits fünften Aktion eine landesweite Vorreiterrolle im Bereich ‚Jobrad‘ ein. Ich freue mich über die sehr positive Resonanz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die enorme Nachfrage von rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern pro Jahr. Unsere Vorgehensweise hat bereits andere Gemeinden im Land inspiriert, die unsere Initiative aufgegriffen haben, und wir begrüßen Nachahmer herzlich.“

Der Bürgermeister lädt alle Interessierten zum Auftakt des Österreichischen Radgipfels herzlich zum großen Radfest für Groß und Klein am Sonntag, dem 10. September 2023, von 11 bis 17 Uhr am Schlossplatz ein. Auf das Radfest folgt eine mitreißende Radparade mit aufregendem Kinderprogramm und vielen spannenden Infos zum Thema Rad.

Alle Infos hierzu sind unter www.hohenems.at/radfest bzw. http://radgipfel2023.at zu finden.

Bilanz der Radverkehrsförderung

Doch diese Erfolgsmeldung ist noch längst nicht alles. In den Jahren 2020 bis 2022 hat der Bund nicht weniger als 28 Millionen Euro an Radverkehrsförderung für Projekte in Vorarlberg genehmigt, das sind über 30 % der gesamten Fördersumme. Damit betrug die Radverkehrsförderung pro Einwohner 23,60 Euro. Zum Vergleich: An der zweiten Stelle im Bundesländer-Ranking liegt das Burgenland mit 3,60 Euro pro Kopf.

Das JobRad: So funktioniert’s

Mit dem JobRad stellen Unternehmen ihren Mitarbeitenden ein Dienstfahrrad zur Verfügung. Das Rad wird bei einem kooperierenden Radhändler erworben und vom Unternehmen (oder der Gemeinde) vorfinanziert. Die Förderung beträgt insgesamt 400 Euro (250 von Bundesseite, 150 vom Radhandel). In insgesamt 60 Monatsraten bezahlen die Mitarbeitenden die verbliebenen Kosten des Rades ab, danach geht das Bike in ihr Eigentum über. Ab fünf Rädern können Unternehmen und Mitarbeitende von dieser Förderung profitieren.

JobRad-Aktion – ein Dienstfahrrad für Mitarbeitende: Alle Infos unter www.energieinstitut.at/unternehmen/mobilitaet/betriebliches-mobilitaetsmanagement-angebote/JobRad

v. l. Alexandra Hefel (Collini), LR Daniel Zadra, Bgm. Dieter Egger, Dennis Wauch (Mario's Bike)

Benachrichtigungen (z.B. Veranstaltungshinweise, Warnhinweise) aktivieren? Aktivieren Ablehnen