Lorenz-Böhler-Weg

1986 benannt. Abzweigung von der Rheinfähre in nordöstlicher Richtung. Privatstraße

Prof. Dr. Lorenz Böhler, 1885 – 1973, »Vater der Unfallchirurgie«

Geboren in Wolfurt, studierte Lorenz Böhler in Wien, dort wurde er 1911 zum Dr. med. promoviert. Nach Arbeit und weiteren Studien in Südtirol, in Süd- und Nordamerika kehrte er bei Kriegsausbruch 1914 nach Österreich zurück und betreute als Chirurg Verwundete der Galizien-, dann der Isonzofront. Nach der Entlassung aus der italienischen Kriegsgefangenschaft spezialisierte er sich weiter in Wien und Südtirol, wurde Leiter des Krankenhauses Brixen, 1925 Primär des Unfallkrankenhauses Wien. Dort entwickelte er seine weltbekannte »Technik der Knochenbehandlung«. Ab 1936 war er auch Professor an der Wiener Universität. Den Zweiten Weltkrieg verbrachte er als für seine medizinischen Verdienste mit dem Ritterkreuz ausgezeichneter Oberfeldarzt an der Ostfront. Seiner neuen Operationstechnik verdanken Hunderttausende Kriegsverwundeter und Unfallverletzter auf der ganzen Welt, dass ihnen Arme und Beine erhalten und bewegungsfähig blieben.

Als weltberühmter Wissenschafter förderte Prof. Lorenz Böhler die Unfallchirurgie an der Valduna, die Sonderheilstätte Viktorsberg und das Bregenzer Unfallkrankenhaus. Die Stadt Meran benannte das Unfallkrankenhaus nach Dr. Lorenz Böhler.

Norbert Peter, 2009

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