Weiherstraße

1909 benannt. Von der Römerstraße beim Judenfriedhof abzweigende Verbindung zu den Häusern beim Unteren Weiher. Sackstraße.

Der Obere und Untere Weiher entstanden im vorigen Jahrhundert zur Wasserversorgung der Textilfabrik im Schwefel. In dieser Zeit wurde mit Hilfe einer motorisch betriebenen Pumpe für 38 sec./lit. Förderung zu Betriebszwecken, Färberei, Wäscherei, Bleiche, Dampfkesselspeisung das Wasser in die Fabrik befördert. In den Jahren 1879 bis 1892 erwarb die Firma Rosenthal umfangreiche Wasserrechte in der Emshalde und am Gsohl. Über eine eigene Wasserleitung wurde das wertvolle Nass zum Oberen Weiher, auch Sammelweiher genannt, geführt. Der Fassungsraum betrug 12.000 m³ und die Quellen lieferten 5 sec./lit. Über eine Druckleitung gelangte das Wasser zu einer Turbinenanlage, die heute nicht mehr besteht, und von dort zur Fabrik. Das Überwasser wurde mittels eines Grundrechens gefasst und in einem überdeckten Kanal dem zweiten Weiher zugeführt.

Siegfried Fulterer, 1984

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