Stiftergasse

1958 benannt. Abzweigung von der Roseggerstraße. Sackgasse. Privatweg.

Adalbert Stifter 1805 – 1868

Als feinfühliger Erzähler und Landschaftsmaler verherrlicht er in der Novelle „Der Hochwald“ die stille Schönheit seiner Heimat im Böhmerwald.

Er schildert als Seelenmaler tiefsinnig und ehrfurchtsvoll das Geschick biederer Menschen, die durch Opferbereitschaft, Pflichterfüllung und Dienst für die Gemeinschaft den Weg für eine humane Welt ebnen und erhalten. „Die großen Taten der Menschen sind nicht die, welche lärmen … ein ganzes Leben voll Gerechtigkeit und Einfachheit halte ich für groß.“

In seiner Liebe zum Kleinen und Stillen entwirft er ein Weltbild, das sich unserer naturzerstörenden, zerrissenen, waffenstarrenden, lärm- und angsterfüllten Zeit entgegenstellt: „Das Wehen der Luft, das Rieseln des Wassers, das Wachsen des Getreides, das Grünen der Erde, das Wogen des Meeres, das Glänzen des Himmels, das Schimmern der Gestirne halte ich für groß.“ Seine Werke können uns heute die heilende Kraft von Ruhe und Einheit, Sammlung und Tiefe spenden: „Bunte Steine“ (6 Erzählungen), „Der Nachsommer“ (Erziehungsroman), „Witiko“ (Geschichtsroman).

Karl Vogel, 1984

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