Schlossbergstraße

1958 benannt. Verbindung vom Tiergartenweg zur Erlachstraße.

Die Schlossbergstraße beginnt hinter der Stadtpfarrkirche Sankt Karl Borromäus und dem Stadtfriedhof und führt entlang den Wirtschaftsgebäuden der Marktstraße „hindr da Hüser“ bis zur Erlachstraße.

Der Schlossberg ist das eigentliche Wahrzeichen der Stadt Hohenems und das nicht erst heute! Für Maler und Kupferstecher bildete dieser senkrecht aufragende Felsrücken von jeher ein beliebtes Motiv und Poeten besangen ihn vom „lichten Buchengrün“ des Frühlings, bis zum „Herbstgold“. Sogar eine  Wetterregel hat sich um das „Wahrzeichen von Ems“ gebildet. Heißt es doch: „Bis am eschta Maisunntig muss da Schlossberg zua si, denn git’s a goats Johr!“ (Der Buchenwald sollte bis zum ersten Sonntag im Mai belaubt sein).

Auf dem steilen Felsen erhebt sich die Ruine Altems, einst als „größte Burg in deutschen Landen“  bezeichnet, „’s alt Schloss“ ist eine ungewöhnlich schmale, langgestreckte Anlage, die vom „Gsätzle“ – einer Aussichtsterrasse – bis zur „Miss“ reicht. Die ursprünglich welfische, später staufische Burg, ging um die Mitte des 13. Jahrhunderts an die Ministerialen von Ems und wurde in den Appenzellerkriegen um 1407 zerstört. Nach 1500 wurde unter den Grafen Jakob Hannibal I. und Graf Kaspar um- und zugebaut. Nach dem Aussterben der Hohenemser Grafen erfolgte 1765 der Übergang an Österreich.

Die romantischen Ruinen der Altems inspirierten immer wieder Dichter und Schriftsteller. (Zum Beispiel Anna Hensler: „Die Hohenems“ und Egino Hagel: „Der Gefangene auf Burg Hohenems“).

Der wichtigste Bewohner der Altems war unbestritten der Minnesänger Rudolf von Ems, der „Dienstmann zu Montfort“, der als erster Vorarlberger Dichter gewertet wird. Der wichtigste Gefangene auf Burg Altems war der normannische Königssohn Wilhelm III.

Rösle Häfele, 1984, 2023 aktualisiert

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