Mozartstraße

1909 benannt. Verbindung von der Theodor-Körner-Straße zur Kaiser-Josef-Straße.

Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791

Vom Vater her augsburgisch-süddeutscher, von der Mutter her salzburgisch-österreichischer Abstammung, kam Mozart 1756 in Salzburg zur Welt. Seine musikalische Begabung machte sich ungewöhnlich früh in der Unterscheidung feinster Tonhöhenunterschiede, der Empfindlichkeit lauten Tönen gegenüber und einem glänzenden Gedächtnis bemerkbar. Dazu kamen Ernst und Intensität beim Lernen, sodass der Vier- bis Fünfjährige bereits eine Reihe von Klavierstücken beherrschte und auch dem Vater eigene Kompositionen diktierte.

1762 unternahm Vater Mozart mit Wolfgang und seiner Schwester die erste Konzertreise nach München und Wien; dort, wie bei weiteren Reisen, die sie im Lauf der Jahre durch halb Europa führten, spielten sie vor Mitgliedern der Kaiser- und Königshäuser sowie vor musikkundigen Adeligen und hatten überall große Erfolge. Der kleine Wolfgang komponierte und dirigierte laufend und wurde 1769 bereits in Salzburg zum Konzertmeister ernannt. Nun reiste der Vater mit ihm zum ersten Mal nach Italien, wo er mit wichtigen Vertretern des dortigen Instrumentalstils zusammentraf und sich auch unterrichten ließ. Weitere Reisen folgten, immer wieder von Aufenthalten in Salzburg unterbrochen, wo es bald Spannungen mit dem Fürsterzbischof gab; als dieser einen weiteren Urlaub verweigerte und weil Mozart trotz allen  hervorragenden Leistungen noch immer keine angemessene und auskömmliche Stellung hatte, nahm der Einundzwanzigjährige seinen Abschied und trat 1777 in Begleitung seiner Mutter eine große Reise an, die ihn in verschiedene deutsche Städte und endlich wieder nach Paris führte; dort konnte er aber nicht mehr an seine einstigen Erfolge als Wunderkind anschließen; er musste Stunden geben, schrieb  Auftragskompositionen und wurde schließlich durch Krankheit und Tod der Mutter schwer getroffen.

1779 übernahm er in Salzburg wieder seine alte Stelle, litt aber trotz Abstechern nach München und Wien unter der bedrückenden Enge und neuerlichen Zusammenstößen mit dem Erzbischof; es kam zum endgültigen Bruch und Mozart ließ sich als freier Künstler in Wien nieder. Trotz rastloser Tätigkeit waren seine wirtschaftlichen Verhältnisse bis zuletzt denkbar schlecht; er verbrachte noch eine kurze glückliche Zeit in Prag, schrieb danach unter anderem „Die Zauberflöte“ und als letztes Werk ein Requiem. 1791 ist Mozart vermutlich an den Folgen eines Nierenleidens völlig verarmt gestorben. Er wurde in einem Armengrab beigesetzt, die Stätte ist unbekannt.

Edith Witzemann. 1984

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