Holbeinweg

1963 benannt. Abzweigung vom Lukas-Cranach-Weg. Sackgasse. Privatweg.

Hans Holbein der Jüngere 1497 – 1543

Die deutsche Künstlerfamilie der Holbein hat drei bedeutende Maler hervorgebracht: Hans der Ältere, geboren 1465 in Augsburg, gestorben 1524 in Isenheim im Elsass, führte italienisch-niederländische Einflüsse zur letzten Stufe der schwäbisch-altdeutschen Malerei und bereitete die Bildniskunst seines Sohnes vor. Hans der Jüngere – der berühmteste der Holbeins – kam 1497 in Augsburg zur Welt und starb 1543 in London, wo er Hofmaler Heinrichs VIII. war. Sein Stil überwand endgültig die Tradition der altdeutschen Malerei und zeigte deutliche Ansätze zur Renaissance. Seine Bedeutung gründet sich nicht nur auf seine Porträts, sondern liegt auch in seiner Fassaden- und Monumentalmalerei und in Holzschnitten. Seine ersten Anregungen erfuhr er in der Werkstatt des Vaters; 1515 ließ er sich in Basel nieder, wo seine Frühwerke entstanden. 1526 reiste er zum ersten Mal nach London; unterwegs eignete er sich erste Kenntnisse der flandrischen Malerei an, die künftig seine Kunstweise bestimmte. Er kam wohl zwischendurch wieder nach Basel, kehrte jedoch 1532 endgültig nach London zurück. Aus seiner äußerst vielseitigen Tätigkeit riss ihn ein schneller Tod, er starb an der Pest. Der nordische Realismus wurde durch Hans Holbein den Jüngeren zu höchster Vollendung gebracht, er war unter den deutschen Künstlern seiner Zeit wohl der Größte. Auch Ambrosius war ein Sohn von Hans dem Älteren, seine Daten sind nicht genau bekannt. Neben einigen Gemälden und Fresken verfertigte er vor allem Illustrationen und war Zeichner für Holzschnitte.

Edith Witzemann, 1984

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