Harzhüttenweg

1961 benannt. Abzweigung von der Radetzkystraße, hat eine Bahnunterführung für kleinere Fahrzeuge, kreuzt die Sohlstraße und mündet in die Leermahdstraße.

Der Harzhüttenweg erschließt vor allem das Landwirtschaftsgebiet zwischen Sohlgraben und Ermenbach in ost-westlicher Richtung. Harzhütte heißt die Flur, die zwischen der Eisenbahn und der Sohlstraße und am Ermenbach liegt.

Die „Harzhütte“ hatte offensichtlich mit der Harzgewinnung zu tun. Stricke und Seile wurden früher der besseren Haltbarkeit wegen eingeharzt. Ebenso bestrich man „leachene“ und schadhafte Fässer, „Gelta und Standa“, hölzerne Schaffe und Kübel mit Harz und Talg (Unschlitt), um sie wieder dicht zu machen, wenn die Schäden nicht zu groß waren. Die Harzgewinnung – und dazu war auch eine Hütte zum Schaffen und
zur Unterbringung der Gerätschaften nötig – , dürfte mit großer Wahrscheinlichkeit im benachbarten gräflichen Bannwald, dem heutigen Birken oder Birkach, betrieben worden sein. Dieser Teil des Birkachwaldes, wo die Harzhütte stand, erhielt so den Flurnamen Harzhütte. Die Hütte steht schon längst nicht mehr, aber sie und die Tätigkeit des Harzgewinnens bleiben im Namen Harzhüttenweg in Erinnerung.

Josef Giesinger, 1984

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