Gutenbergstraße

1960 benannt. Verbindung von der Sohlstraße zur Maderspergerstraße.

Johannes Gutenberg 1395 – 1468

Ein weises Sprichwort sagt: „Das Blei des Buchdruckers hat die Welt mehr verändert als das Blei der Kanonenkugeln.“

Der Mainzer Goldschmied Johannes Gensfleisch zur Laden, nach dem Haus des Vaters meist Gutenberg genannt, beschäftigte sich lange mit der Verbesserung des Buchdrucks. Er wurde um 1395 in Mainz als Sohn einer angesehenen Familie geboren. Von 1434 bis 1445 befasste er sich in Straßburg mit dem Schleifen von Edelsteinen und der Herstellung von Spiegeln. Dort kam ihm auch der großartige Gedanke, die Buchstaben einzeln anzufertigen und zu Texten zusammenzusetzen. Wahrscheinlich versuchte er es zunächst mit hölzernen Buchstaben, scheiterte aber. Nach langem Probieren glückte es schließlich mit Lettern aus Blei. 1455 gründete Gutenberg in Mainz eine Druckerei. Der Meister begann mit dem Druck der Bibel. Es wurden nur 100 bis 200 Bücher gedruckt, davon etwa 30 auf Pergament. Dieser Druck gilt als vollkommenstes Werk aus Gutenbergs Werkstatt. Später musste er sein Unternehmen aus Geldmangel aufgeben und starb arm und verbittert in seiner Heimatstadt.

Herbert Demuth, 1984

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