Dreifaltigkeitsweg

1967 benannt. Im Schwefel, Abzweigung von der Römerstraße. Sackgasse. Privatweg.

Die Kapelle zu „Unserer Lieben Frau“ im Schwefel geht auf eine Stiftung durch Graf Kaspar im Jahr 1595 zurück und ist somit das älteste noch bestehende Gotteshaus in Hohenems. In der Bevölkerung wird sie aber auch oft „Dreifaltigkeitskapelle“ genannt. Diese Bezeichnung dürfte folgenden Ursprung haben: Am früheren Holzaltar aus dem Jahr 1845 war eine Inschrift angebracht in der die zur Muttergottes betenden Gläubigen der Heiligen Dreifaltigkeit besonders anempfohlen wurden. Von jenem Holzaltar ist nur noch das Muttergottesbild erhalten, das nun an der rechten Seitenwand in der Kapelle angebracht ist. Bis etwa 1970 begaben sich alljährlich viele Hohenemser und Auswärtige an den Schwefler Bitt-Sonntagen (Dreifaltigkeitssonntag, Fronleichnam, darauffolgender Sonntag) in die Kapelle, um einen Psalter zu beten. Mit diesem dreimaligen Opfer hatte man so viele Gnaden erworben, als hätte man eine Wallfahrt nach Maria Einsiedeln gemacht.

Alteingesessene Schwefler erinnern sich noch, dass in ihrer Kinderzeit alljährlich die „Schwefler Kilbi“ gefeiert wurde, wobei es am Nachmittag des Dreifaltigkeitssonntages als Besonderheit einen Gugelhupf zur Jause gab.

Norbert Peter, 1984

Benachrichtigungen (z.B. Veranstaltungshinweise, Warnhinweise) aktivieren? Aktivieren Ablehnen