Birkenweg

1980 benannt. Abzweigung von der Rheinfähre. Sackgasse.

Die Birke ist ein sehr verbreiteter Laubbaum, der an den Nährstoffgehalt des Bodens, wie auch die Schwarzerle und der Haselnussstrauch, die zur gleichen Pflanzenfamilie gehören, wenig Ansprüche stellt.  Sie ist einhäusig, das heißt, dass ein Baum männliche und weibliche Blüten trägt. Die Birke kündigt als eine der ersten Pflanzen den Frühling an. Bereits bei 7,5 Grad Tagestemperatur belaubt sie sich und verliert erst sehr spät im Herbst ihre Blätter. Sie weist je nach ihrem Standort typische Merkmale auf. So gedeiht zum Beispiel im Rheintal auf den Moorböden, auch Schollen genannt, die Moorbirke, bei der die jungen Triebe behaart sind und aromatisch duften. Die Sand- oder Weißbirke bevorzugt einen sandigen Boden. Die Birken können ein Alter von über hundert Jahren erreichen und auf guten Standorten einen Durchmesser von rund einem halben Meter aufweisen. Sie zählt zu den widerstandsfähigsten Holzarten.

In früheren Jahren wurde die Rinde, die sehr schwer verwest, beim Bau von Holzhäusern als Unterlage und zum Abdichten von Balken verwendet. Das rötlich gefärbte Holz ist heute noch ein begehrtes Material für Wagnerarbeiten, Holzschuhe und Furniere. Ihr Saft wird heute noch zur Herstellung von  Haarpflegemitteln verwendet. Es gab auch eine Zeit, in der Birkensaft zu einem alkoholischen Getränk gebraut wurde. Gerade in neuerer Zeit gewinnt die Birke in der Naturheilkunde vermehrt Bedeutung, wenngleich die alte Mystik an die Wunderkraft zur Erhaltung der Schönheit verlorengegangen ist.

Siegfried Fulterer, 1984

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