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Neujahrskonzert des tonart Jugendsinfonieorchesters

Zum 27. Mal präsentierten der Lions Club Hohenems und die tonart Musikschule zwei festliche Konzerte zum Jahreswechsel. Und bereits zum 25. Mal stand Markus Pferscher aus Hohenems als Dirigent vor seinem Orchester, das beide Male vor einem ausverkauften Haus in der Kulturbühne AMBACH in Götzis brillierte.

Nachdem die Zusammenarbeit mit bereits renommierten Solisten und Chören bereits zur Tradition geworden war, überraschte und überzeugte das diesjährige Programmkonzept mit dem bewussten Verzicht auf Gastmusiker. Vier aufstrebende Talente aus den eigenen Reihen nahmen die große Herausforderung an, als Solisten aufzutreten und zusätzlich auch als Orchestermusiker mitzuwirken.

Souverän moderiert von den Orchestermitgliedern Johanna Fend aus Koblach und Sandro Kemter aus Hohenems, begann das vielversprechende Konzert am Neujahrsabend auf der Kulturbühne AMBACH mit dem „Flieger-Marsch“ aus der Operette „Der fliegende Rittmeister“ von Hermann Dostal.

Als erste Solistin des Abends begeisterte Anja Bodlak aus Altach mit Camille Saint-Saëns‘ Romanze op. 48, einem virtuos musizierten Konzertstück für Violine und Orchester. Anja Bodlak, 2006 geboren, lernte bis zum Eintritt ins Musikgymnasium bzw. an die Stella Privathochschule im Jahr 2020 bei Wanda Varga Violine. Seit dem Sommer 2022 fungiert sie als Konzertmeisterin im tonart Jugendsinfonieorchester.

Anschließend überzeugte Sophia Schiestl aus Hohenems am Violoncello – anfänglich Musikschülerin von Wolfgang Mayer und später von Ingrid Lins-Ellensohn an der Musikschule Feldkirch – mit dem „Kol Nidrei“ von Max Bruch, ebenfalls mit überaus großem musikalischem Können. Sophia Schiestl, geboren 2005, studiert seit 2019 Violoncello an der Stella Privathochschule und ist, wie auch Anja Bodlak, mehrfache Erste-Preis-Trägerin des Wettbewerbs „prima la musica“.

Claus Rädler, diesjähriger Präsident des Lions Clubs, spürte in seiner ungewöhnlichen Rede dem Herzschlag als der elementaren „Melodie des Lebens“ nach und verglich eindrucksvoll das Hinhören und Reagieren während seiner Arbeit als Arzt mit dem künstlerischen Tun im Orchester und der Resonanz aus dem Publikumsraum.

Mit dem Klavierkonzert Nummer eins, einer Eigenkomposition des 19-jährigen Klauser Pianisten Alexander Swoboda, startete der zweite Teil des Neujahrskonzerts. Swoboda lernt seit vielen Jahren Klavier bei Birgit Steiner an der tonart Musikschule und besucht seit 2018 das Musikgymnasium Feldkirch. Dort erhält er Unterricht bei Francisco Obieta im Fach Komposition. Seine Leidenschaft – romantische Sinfonik mit slawischem Touch – kam im ersten Teil seines Werkes, dessen Klavierpart er selbst übernommen hatte, bereits überschäumend zur Geltung.

Mit Friedrich Guldas‘ Konzert für Violoncello und Blasorchester und den Sätzen „Ouvertüre – Idylle – Finale“ setzte Jakob Mathis am Violoncello virtuos und erfrischend „rockig“ das Neujahrskonzert fort. Jakob Mathis aus Klaus, 2005 geboren, lernte viele Jahre bei Wolfgang Mayer und besucht derzeit das Musikgymnasium Feldkirch und die Stella Privathochschule. Er ist ebenfalls mehrfacher Erster-Preis-Träger des Wettbewerbs „prima la musica“ und seit 2022 Mitglied der „Camerata Prima Wien“, einem Förderprogramm der Wiener Philharmoniker. Das Publikum bedankte sich mit lautstarken Bravo-Rufen und Standing Ovations.

Unter dem Motto „Neue und Treue“ dankte Markus Pferscher auf berührende Weise seinen Orchestermitgliedern und stellte jene 17 Musiker vor, welche ihr erstes Neujahrskonzert bestritten hatten: Florian Asanger, Luisa Breuß, Elisabeth Bröll, Christina Elender, Aurelia Frainer, Lilly Giesinger, Hannah Jäger, Katharina Keckeis, Clara Madlener, Pius Marte, Julian Meznar, Elias Müller, Ruth Neyer, Hannah Preißl, Theresa Pürzl, Hannah Schönfelder und Saramina Schwela.

Nach dem Walzer „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauß bildete der ebenso liebgewonnene „Radetzkymarsch“ den Abschluss des freudig umjubelten Neujahrskonzertes 2023.

Anja Bodlak (Foto: Philipp Steurer)

Foto: Bernhard Forti

Foto: Bernhard Forti

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