E5 / Umwelt

Gemeinsam gegen die Energiekrise

Wie gelingt es, in Vorarlberg möglichst viel Energie zu sparen und somit Versorgungsengpässen im Winter und im kommenden Jahr vorzubeugen?

„Durch ein starkes Miteinander, das Aufzeigen konkreter Handlungsmöglichkeiten, finanzielle Anreize, hilfreiches Wissen und zielgerichtete Unterstützung für einkommensschwache Haushalte“, sind Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Daniel Zadra überzeugt.

Gemeinsam mit den weiteren Initiatoren von Gemeindeverband, Caritas, illwerke vkw und Energieinstitut, präsentierten sie im Pressefoyer am Dienstag, dem 27. September 2022, die Initiative #vorarlbergspartenergie. Land und Gemeinden gehen mit gutem Beispiel voran und empfehlen eine Reihe von Maßnahmen, um im eigenen Wirkungsbereich und in den öffentlichen Gebäuden zum Energiesparen beizutragen.

Die Verwaltungsräumlichkeiten werden in der kommenden Heizperiode auf eine Raumtemperatur von maximal 19 Grad beheizt, Schulen, Kindergärten und Kinderbetreuungseinrichtungen auf 22 Grad. Die Bediensteten sind zudem aufgerufen, die Innenbeleuchtung auf das unbedingt notwendige Mindestmaß zu reduzieren und auf nicht unbedingt notwendige Elektrogeräte in Büros zu verzichten. Auch für außerhalb des Büros gibt es Empfehlungen. So soll bei Fahrten mit Dienstautos die Höchstgeschwindigkeit freiwillig auf 100 km/h begrenzt bleiben und insgesamt sollen Dienstreisen möglichst reduziert werden. Die Außenbeleuchtungen von Landesgebäuden werden auf das für die Sicherheit erforderliche Mindestmaß reduziert.

Energiesparen lohnt sich

Ein geringerer Energieverbrauch lohnt sich für Vorarlbergs Haushalte auch finanziell. Wer seinen Jahresverbrauch reduziert, hat nicht nur geringere Energiekosten, sondern wird zusätzlich mit einer Gutschrift oder einem vergleichbaren Sachwert belohnt, erläuterte illwerke vkw-Vorstandsmitglied Helmut Mennel. Bei einer Reduktion des Strom- oder Erdgasverbrauchs um mindestens fünf Prozent beträgt die Gutschrift oder der vergleichbare Sachwert 50 Euro, bei mindestens minus zehn Prozent 100 Euro.

Das Energieinstitut Vorarlberg bietet das nötige Fachwissen, wie effektives Energiesparen in privaten Wohngebäuden, kleinen Unternehmen und Gemeinden funktionieren kann. „Die Energieberatungen durch unsere Fachleute sind gefragt wie nie, zugleich arbeiten wir intensiv an Instrumenten zur Selbsthilfe für die Ratsuchenden“, so Geschäftsführer Josef Burtscher. Die Palette reicht von zahllosen Energiespartipps im Web und in Broschüren über ein neues Energiesparportal für Unternehmen bis zu Empfehlungen für Gemeinden. Zudem gibt es regelmäßig neue Tipps auf dem eigenen „YouTube“-Kanal und bald auch „Do-it-yourself“-Videos für Heimwerker.

Energiesparchecks der caritas

„Nicht zuletzt ist auch eine soziale Dimension zu berücksichtigen, damit Energiesparen gesamtgesellschaftlich und in einer längerfristigen Perspektive funktioniert“, betonte Caritas-Direktor Walter Schmolly. Als Hilfe insbesondere für Haushalte mit geringeren Einkommen gibt es den Energiesparcheck – eine Vor-Ort-Energieberatung mit dem Ziel, Energiesparpotenziale zu identifizieren und zu nutzen. Die Zahl dieser Beratungen hat sich gegenüber 2019 mehr als verdoppelt. „Auch durch die Etablierung einer Kreislaufwirtschaft und Re-Use kann nachhaltig Energie gespart werden“, verwies Schmolly auf den Elektro-Altgeräte-Truck (EAG-Truck), der regelmäßig in den 96 Vorarlberger Gemeinden gebrauchte, aber noch funktionsfähige Elektrogeräte entgegennimmt, die dann in den carla-Geschäften wieder abgegeben werden.

Weitere Infos zum Energiesparcheck finden Sie auf www.caritas-vorarlberg.at bzw. erhalten Sie unter Tel. 0676/88420-5727 oder E-Mail energiesparcheck@caritas.at!

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