Kultur

Ein Abend der Sprachen

Der Preisträger des 7. Hohenemser Literaturpreises 2021, Stefan Feinig, war am Donnerstag, dem 8. Juni 2022, zu Gast in Hohenems.

„Ich habe meinen ‚gozd‘ gerodet und zum ‚Wald‘ werden lassen.“ Dieses Zitat aus Stefan Feinigs Text spiegelt die Schwierigkeiten der Mehrsprachigkeit wider. Der gebürtige Kärntner Slowene gewann vergangenes Jahr mit seinem Text „The ever-living ghost – a new kind of landscape“ den 7. Hohenemser Literaturpreis. Dieser Preis, 2009 nach einer Idee von Michael Köhlmeier von der Stadt Hohenems ins Leben gerufen, richtet sich an deutschsprachige Autorinnen und Autoren nichtdeutscher Muttersprache.

Im Rahmen der „Hohenemser Literatur“ besuchte der Preisträger am vergangenen Donnerstag Hohenems und führte mit Studierenden der Uni Innsbruck ein Gespräch über Sprachlandschaften und sprachkulturelle Vielfalt.

Die Gäste im Salomon-Sulzer-Saal tauchten gemeinsam mit den Protagonisten – die Studierenden stammen allesamt aus Südtirol – in den Text und in ihre Erfahrungen im Umgang mit mehreren Sprachen ein.

In ihrer Begrüßung bedankte sich Kulturstadträtin Erika Kawasser bei Dozentin Renate Giacomuzzi, die den Abend mit ihren Studierenden im Rahmen einer Lehrveranstaltung gestaltete und bei Frauke Kühn, Geschäftsführerin des künftigen Literaturhauses Vorarlberg für die Kooperation und gemeinsame Entwicklung des Projekts „literatur.haltestelle.“.

Texte erleben

Der Abend war ein Höhepunkt rund um den Besuch des Preisträgers Stefan Feinig. Bereits im Vorfeld der Lesung wurde die „literatur.haltestelle.“ am Schlossplatz in Hohenems ins Leben gerufen. Alle, die auf den Bus warten, können bis auf weiteres in Stefan Feinigs Sprachlandschaft eintauchen. Visualisiert hat dieses eindrucksvolle Bild die junge ukrainische Grafikerin Lalita Akromava. Sie macht bildhaft, was Stefan Feinig in seinem Essay kunstvoll darstellt: Das Leben mit und in verschiedenen Sprachen.

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