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Stadtarchiv und Archiv des Jüdischen Museums kommen in das neue Rathaus

Das Stadtarchiv und das Depot des Archivs des Jüdischen Museums kommen ins zweite Untergeschoss des neuen Rathauses. Das hat die Stadtvertretung in ihrer jüngsten Sitzung am vergangenen Dienstagabend (17. Mai 2022) mit großer Mehrheit von 35:1 Stimmen (Gegenstimme: Steinbruch-Gegner) beschlossen.

Das Stadtarchiv ist aktuell im Keller des Pfarrheims St. Karl untergebracht. Aus Platzmangel lagert der Großteil der zu archivierenden Verwaltungsakten jedoch in den Kellern und Dachböden des derzeitigen Rathauses und dessen drei Nebengebäuden. Insgesamt sind mehr als 1,5 Laufkilometer an Akten auf der Suche nach einer neuen Unterkunft.

„Diese wird nun auf 122 m² unter dem neuen Rathaus geschaffen, und zwar unter optimierten Aufbewahrungsbedingungen, was insbesondere Temperatur und Luftfeuchtigkeit angeht. Die Archivalien werden dort in Rollschränken fachgerecht gelagert“, informiert Bürgermeister Dieter Egger.

Für den Stadtarchivar und für die Nutzer des Archivs wird im ersten Obergeschoss des neuen Rathauses ein Büro mit Nutzerarbeitsplätzen eingerichtet.

„Das Depot des Museumsarchivs befindet sich derzeit im Kästle-Areal. Mit der Unterbringung unter dem Rathaus rückt es einerseits näher an das Jüdische Museum und kann seine Archivalien unter deutlich besseren Rahmenbedingungen aufbewahren“, ergänzt Kulturstadträtin Erika Kawasser.

Durch die Unterbringung der beiden Depots im selben Gebäude ergeben sich zahlreiche Synergien, etwa durch die gemeinsame Nutzung eines Vorraums und eines kleinen Quarantäneraums zur Zwischenlagerung von neu übernommenem Archivgut.

„Die derzeit zerstreut gelagerten Bestände sollen bis zur Fertigstellung des Rathauses so weit wie möglich archivarisch bearbeitet, im Umfang durch Skartierungen (protokollierte Vernichtung) und platzsparende Lagerung in Archivschachteln reduziert und sodann im neuen Depot zusammengeführt werden“, so Vizebürgermeisterin Patricia Tschallener.

Das Stadtarchiv ist das historische Gedächtnis der Stadt Hohenems. Es dient der Rechtssicherheit, der Nachvollziehbarkeit des Verwaltungshandelns, der authentischen Überlieferung zur Geschichte der Stadt Hohenems und der Bewahrung des kulturellen Erbes (siehe auch: www.hohenems.at/stadtarchiv).

Grundlagen für die Tätigkeit des Stadtarchivs sind das Archivgesetz, die Archiv- und Benutzungsordnung und weitere Richtlinien. Das Stadtarchiv ist organisatorisch dem Kulturreferat der Stadt zugeordnet.

Das erste Archiv-Register von Aron Tänzer aus dem Jahr 1903.

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