Sicherheit

Workshop „Wassersensible Quartiersentwicklung“ in Hohenems

Der Klimawandel ist auch eine zentrale Herausforderung in der Raumplanung. Durch die Zunahme von Extremwetterereignissen wie Starkregen und Hitzetagen ist der Klimawandel in der Agglomeration Rheintal spürbar und wirkt sich auf den Lebensalltag der Menschen aus.

Ein wichtiges Ziel ist, durch räumliche Anpassungen die Widerstandsfähigkeit in den Städten und Gemeinden gegenüber den zu erwartenden Folgen der Klimakrise zu erhöhen. Dabei ist die geschickte Nutzung von Regenwasser für die Raumplanung in der Agglomeration Rheintal ein wichtiger Schlüssel für eine klimawandelangepasste Zukunft.

Die grenzüberschreitende Agglomeration Rheintal setzt einen Arbeitsschwerpunkt auf das Thema Klimawandelanpassung und möchte damit die Herausforderungen des Klimawandels auch im Bereich der Raumplanung verstärkt angehen. Startschuss bildeten zwei Veranstaltungen.

Anfang März 2022 fand ein Fachvortrag zum Thema „Wassersensible Quartiersentwicklung Regenwasser & natürlicher Wasserkreislauf – eine andere Art des Planens“ statt. Eingeladen waren Bürgermeister, Planungsverantwortliche der Gemeinden sowie die Klimawandelanpassungsmanager der Vorarlberger Regionen. Im Fokus standen bereits erfolgreich umgesetzte Beispiele, die einen ersten Einblick in diesen Planungsansatz gaben.

Ende April 2022 folgte eine weitere Vertiefung in Form eines Fachworkshops mit den Gemeinden. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Regenwasser konkret in den Planungsprozessen der Gemeinden berücksichtigt werden kann. Dabei spielt auch die Kombination aus natürlich-ökologischen und technischen Lösungen eine wichtige Rolle. Die Umsetzung einer nachhaltigen und klimaresilienten Regenwasserbewirtschaftung gelingt jedenfalls nur, wenn diese frühzeitig im Planungsprozess berücksichtigt und von allen Fachdisziplinen sowie den Bürgern bzw. späteren Nutzern mitgetragen wird.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse dieser beiden Veranstaltungen fließen direkt in die weitere Umsetzung des derzeit laufenden Agglomerationsprogrammes Rheintal ein. Gerade in den dicht besiedelten Ballungsräumen im Rheintal kann mit der Berücksichtigung von Regenwasser zudem ein qualitativer Ausgleich zur Innenentwicklung geschaffen werden, da durch diese Planungen auch naturnah gestaltete, hochwertige Frei- und Grünräume entstehen. Gemeint ist damit etwa, dass Wasserflächen an öffentlichen Orten erlebbar und zugänglich werden und damit ein Mehr an Lebensqualität für die Menschen gefördert wird. Zugleich dienen diese Flächen dem Wasserrückhalt bei Starkregen und der Abkühlung bei Hitzetagen.

Agglomeration Rheintal

Der Verein Agglomeration Rheintal wurde als Ergebnis eines grenzüberschreitenden Zusammenarbeitsprozesses 2016 gegründet. Hauptziel des Vereins ist die Einreichung eines genehmigungsfähigen Agglomerationsprogrammes beim Schweizer Bund und damit auch Beiträge an Infrastruktur-Bauvorhaben im Bereich Verkehr zu erhalten. Mit dem Agglomerationsprogramm Rheintal wird versucht, die Zusammenarbeit im Bereich der Verkehrs-, Siedlungs- und Freiraumplanung durch konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu intensivieren.

Der Verein ist landesübergreifend organisiert und ermöglicht eine strukturierte und enge Zusammenarbeit der beiden Nationen Schweiz und Österreich. Der Kanton St. Gallen, das Land Vorarlberg und 23 Gemeinden beidseits des Rheins sind aktuell Mitglieder des Vereins Agglomeration Rheintal, darunter auch die Stadt Hohenems sowie die Gemeinden Götzis, Altach, Koblach und Mäder.

Informationen zum Verein finden Sie unter www.agglomeration-rheintal.org!

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